(20.06.2022) Die deutschen Schwimmer buchen bei den Weltmeisterschaften in Budapest weiterhin fleißig Finaltickets. Einen besonders starken Auftritt legte heute erneut Lucas Matzerath hin.
Nachdem er am Sonntag bereits über die 100m Brust im ersten WM-Finale seiner Karriere stand, darf er nun am Dienstag ein weiteres Mal Endlaufluft schnuppern. Über die 50m Brust sprintete der 22-Jährige in 26,99 Sekunden mit der viertschnellsten Zeit des gesamten Feldes ins Finale. Es war das erste Mal überhaupt für Matzerath, dass er die 27er-Barriere durchbrechen konnte. Morgen im Finale ist er damit mitten drin, wenn die Medaillen ausgekämpft werden, doch um für eine Überraschung zu sorgen, müssten wahrscheinlich noch einmal ein paar Zehntel von der Bestleistung abgeknabbert werden.
Die Top-Leistung über die 50m Brust kam vom Italiener Nicolo Martinenghi (26,56), der sich damit anschickt wie schon über die 100m Brust auch im Sprint in die Fußstapfen von Großbritanniens Superstar Adam Peaty zu treten. Der Titelverteidiger muss verletzungsbedingt auf die Schwimm-WM 2022 verzichten. Hinter Martinenghi waren auch die beiden US-Amerikaner Michael Andrew (26,73) und Nic Fink (26,74) schnell unterwegs. Einer der Medaillenkandidaten eliminierte sich selbst aus dem Kampf ums Podest. Der Brasilianer Joao Gomes, der ebenfalls mit einer 26er Zeit angeschlagen hatte, wurde disqualifiziert. Im Finale darf sich erneut auch der Österreicher Bernhard Reitshammer präsentieren. In 27,11 Sekunden stellte er wie schon im Vorlauf einen neuen Landesrekord auf und kam als Siebter weiter.
Auch Isabel Gose werden wir am Dienstag im Finale sehen. Die Magdeburgerin zeigte in einem äußerst engen Halbfinal-Feld über die 200m Freistil Kampfgeist bis zum Anschlag und zog in 1:56,82 Minuten als Siebte in den Endlauf ein. Bis auf zwei Hundertstel kam sie damit an ihre persönliche Bestleistung heran und das war wichtig! Nur acht Hundertstel langsamer hätten das Ausscheiden bedeutet. Dieses Schicksal erwischte die beiden US-Amerikanerinnen Leah Smith (1:56,90) und Claire Weinstein (1:56,94) auf Rang neun und zehn. Für die Spitzenzeit der Semifinalrunde sorgte die Britin Freya Anderson in 1:56,05 Minuten.
Über die 200m Schmetterling verbesserte der Schweizer Noe Ponti im Halbfinale seinen Landesrekord in 1:54,20 Minuten um mehr als eine halbe Sekunde. Damit zählt er morgen zu den heißen Kandidaten auf die Medaillen. Doch alles andere als ein Sieg von Ungarns Superstar Kristof Milak dürfte eine Überraschung sein. Er war heute in 1:52,39 Minuten mehr als anderthalb Sekunden schneller als der Rest des Feldes.
In den heutigen Finals der Schwimm-WM 2022 ließ Anna Elendt das deutsche Team jubeln. Mehr dazu gibt es hier: Im Schlusssprint zu Silber! Anna Elendt glänzt bei Schwimm-WM
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