(19.07.2021) Das ging schnell: Vor vier Tagen verhängte der Weltverband FINA gegen die die russischen Olympia-Schwimmer Veronika Andrusenko (geboren Popova) und Alex Kudashev eine vorläufige Sperre. Nun können sie doch in Tokio starten. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hob die Sperre gegen Andrusenko und Kudashev im Eilverfahren auf.
Die Urteilsbegründung des CAS wurde noch nicht veröffentlicht. Die FINA hatte die beiden Russen nicht wegen aktueller positiver Dopingtests gesperrt, sondern aufgrund von Verstöße, die sich aus wiederhergestellten Daten des einstigen Moskauer Anti-Doping-Labors ableiten ließen. Die Analysen sind Teil einer umfangreichen Untersuchung des systematischen Dopings in Russland durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.
Damit dürften auch die russischen Staffeln aufatmen. Veronika Andrusenko galt als wichtige Stütze für die Freistil-Teams des Landes. Alex Kudashev wird jetzt wohl doch wie geplant über die 200m Schmetterling antreten und dort auf den Deutschen Rekordhalter David Thomasberger treffen.
Der Fall weckt Erinnerungen an die Olympischen Spiele 2016. Damals schlug der McLaren-Report, der systematisches Doping in Russland aufdeckte, hohe Wellen. Damals wurden sieben Mitglieder der Schwimm-Olympiamannschaft vorläufig gesperrt, erhielten dann aber durch den CAS kurz vor Beginn der Wettbewerbe ihre Startberechtigungen.
Bei den Olympischen Spielen 2021 wird es offiziell kein Team unter russischer Flagge geben. Aufgrund der Dopingvorgänge im Land hatte das IOC "Russland" von den Wettbewerben ausgeschlossen. Stattdessen treten die Sportler des flächenmäßig größten Staates der Welt unter dem Namen "Russian Olympic Committee" an.
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