(15.07.2021) Weiter geht's im Countdown zu den Olympischen Spielen 2021! In acht Tage steht die Eröffnungsfeier in Tokio an. In unserem Ausblick auf die Schwimm-Events der Olympischen Spiele 2021 nehmen wir heute die Schmetterlingsschwimmer unter die Lupe. Alle Strecken der deutschen Schwimmer findet ihr hier: Die Starts der deutschen Schwimmer bei Olympia 2021
Hentke mit verdeckten Karten in Tokio
Die 100m Schmetterling der Damen werden in Tokio vom deutschen Team nicht besetzt. Über die doppelte Distanz aber sehen wir ein bekanntes Gesicht. Die Vize-Weltmeisterin von 2017, Franziska Hentke, will es hier noch einmal wissen. Die Deutsche Rekordhalterin (2:05,26) war bereits sicher für Olympia qualifiziert und ließ sich daher in diesem Jahr noch nicht allzu tief in die Karten schauen. Bei der Schwimm-DM im Mai blieb sie in 2:09,68 Minuten klar unter der 2:10er Marke, doch international wird deutlich mehr gefordert sein. UPDATE: Das Halbfinale sollte kein Problem sein, denn es sind nur 17 Athletinnen gemeldet. Damit wird vielleicht sogar komplett auf die Vorläufe verzichtet und direkt das Halbfinale angesetzt. Mehr dazu: Kurios: Kein Olympia-Vorlauf für Franziska Hentke und Co.?
Für den Endlauf wird man voraussichtlich die 2:08 anpeilen oder knacken müssen und im Kampf um die Medaillen ist alles zwischen 2:04 und 2:07 möglich. So reichte bei der WM 2019 sogar noch eine 2:07,0 zu Bronze. Die Renneinteilung ist bei den 200m Schmetterling essentiell. Dementsprechend stark können hier auch die Zeiten schwanken und Überraschungen sind keine Seltenheit. Mal schauen, ob Franziska Hentke für Tokio noch ein Ass im Ärmel hat.
Marius Kusch hofft aufs Finale
Kaum ein anderer deutscher Schwimmer hat sich im zurückliegenden Olympiazyklus so stetig und zielstrebig in Richtung Weltspitze entwickelt wie Marius Kusch. 2016 verfehlte er noch um Hundertstel das Olympia-Ticket, ging in die USA und machte sich seitdem auch international - u.a. mit dem Sieg bei der Kurzbahn-EM 2019 - einen Namen. Über die 100m Schmetterling schwamm er in 51,35 Sekunden bereits in den Bereich des deutschen Rekord von Steffen Deibler (51,19). Sollte er die Bestmarke in Tokio knacken, winken Finalchancen. Doch das Feld ist brutal nah beieinander. Für das Halbfinale könnte eine Zeit von 51,5 schon zu wenig sein. An der Spitze wird der Ungar Kristof Milak (50,18) den US-Amerikanischen Superstar und Weltrekordhalter Caeleb Dressel (49,50) jagen. Welche Rolle Marius Kusch spielen wird, bleibt abzuwarten. Da er bereits für Olympia vornominiert war, musste er sich 2021 noch nicht voll beweisen. Angesichts seiner Leistungsentwicklung ist der Sprung unter 51 drin, als Staffelschwimmer war er schon 50,75 Sekunden schnell. Das Finale ist also durchaus in Reichweite. Und ist man einmal im Endlauf, kann alles passieren.
David Thomasberger klopft an der Weltspitze
Für eine der positiven Überraschungen im Olympia-Qualifikationszeitraum sorgte der Leipziger David Thomasberger. Dass einiges in ihm steckt, deutete er in den vergangenen Jahren immer mal an, doch mit seinem Deutschen Rekord von 1:55,04 Minuten über die 200m Schmetterling ließ er im April auch international aufhorchen. Thomasberger reist auf Platz sieben der Weltrangliste nach Tokio. Klar, dass der Blick damit aufs Finale geht. Doch auch über diese Strecke ist das Feld eng. Zwischen 1:55,0 und 1:55,5 tummeln sich in der bereinigten Weltrangliste ein Dutzend Athleten. Es könnte also auf jede Hundertstel ankommen und wäre vielleicht gar nicht so schlecht, wenn die Reise in den 1:54er Bereich geht. Dort rücken dann sogar die Podestplätze in Reichweite. Außer Kristof Milak (2021: 1:51,10), an dem wohl kein Weg vorbei führen wird, blieb 2021 keiner unter 1:54.
Mit diesen Vorleistungen gehen die deutschen Schmetterlingschwimmer bei Olympia 2021 an den Start:
| Strecke | 2021 BZ | Bestzeit | |
| Franziska Hentke | 200m | 2:09,68 | 2:05,26 (2015) |
| Marius Kusch | 100m | 0:51,75 | 0:51,35 (2019) |
| David Thomasberger | 200m | 1:55,04 | 1:55,04 (2021) |
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Die Links zu den Olympischen Spielen 2021: