(05.07.2019) An den ersten beiden Tagen der Junioren-EM 2019 sorgten vor allem die deutschen Frauen für Medaillenjubel. Am Freitag waren nun die Herren bei den Titelkämpfen im russischen Kasan an der Reihe. Über die 4x200m Freistil lieferten die deutschen Männer ein bärenstarkes Finale ab.

Das gesamte Rennen über blieben sie auf Schlagdistanz zu den favorisierten Russen und auch wenn sich Lukas Märtens (1:48,98), Sven Schwarz (1:49,04), Danny Schmidt (1:51,24) und Rafael Miroslaw (1:49,05) am Ende nach 7:18,31 Minuten den Hausherren um 1,82 Sekunden geschlagen geben mussten, hielten sie das Finale über die gesamte Dauer hin offen. Auf die drittplatzierten Ungarn hatte das deutsche Quartett am Ende satte 3,3 Sekunden Vorsprung. Dank ihrer Leistungen sind die vier DSV-Männer damit auch für die Junioren-Weltmeisterschaften im August qualifiziert. Zum Vergleich: Mit dieser Leistung wären sie bei der EM der "Großen" im zurückliegenden Jahr unter den Top Ten gelandet.

Ohne Medaille blieb hingegen die Lagenstaffel der Damen. In 4:09,63 Minuten fehlten Lena Riedemann (1:02,85), Malin Grosse (1:10,06), Maya Tobehn (1:00,99) und Zoe Vogelmann (55,73) am Ende mehr als drei Sekunden zu den Podestplätzen. Auch ein Start von Isabel Gose, die in Kasan bereits viermal Gold geholt hatte, hätte die Staffel wahrscheinlich nicht weiter nach vorn bringen können. Den Sieg sicherten sich überlegen die Schwimmerinnen aus Russland in 4:01,83 Minuten.

Einen vollen Nachmittag hatte Lena Riedemann, die vor ihrem Staffeleinsatz bereits zwei Rennen im Finalabschnitt abspulen durfte. Im Halbfinale über die 50m Rücken zog sie in 28,65 Sekunden zunächst als Vierte in das Finale ein. Im Endlauf konnte sich die Hallenserin nicht noch einmal steigern und schwamm in 28,95 Sekunden beim Sieg der Russin Daria Vaskina (27,82) auf den achten Platz.

Im Finale über die 200m Schmetterling schlug Björn Kamman nach 2:00,81 Minuten als Sechster an. Den Titel über diese Strecke sicherte sich klar der Ukrainer Igor Troyaovs'kyy in 1:57,86 Minuten. 

Isabel Gose wird in Kasan übrigens auch am Samstag wieder nach Gold greifen. In 1:59,77 Minuten zog die Titelverteidigerin über die 200m Freistil mit der schnellsten Halbfinaleistung in den Endlauf ein. Ihre größte Konkurrentin kommt hier aus dem eigenen Team: Maya Tobehn folgte in 2:00,34 Minuten mit der zweitbesten Zeit. Bereits über die 100m Freistil hatten Gose und Tobehn einen Doppelsieg eingefahren. 

Ebenfalls in den Finals am Samstag steht Lukas Märtens. Bevor er als Startschwimmer mit seiner 1:48er Leistung dem Staffelquartett zu Silber verhalf, kam der Magdeburger über die 200m Rücken in 2:00,11 Minuten als Siebter weiter und darf damit im Endlauf von der Außenbahn angreifen.

Ohne deutsche Beteiligung fand am Freitag das Finale über die  100m Freistil statt. Der Brite Matthew Richards kam hier in 48,88 Sekunden als Erster an. Über die 200m Lagen war der Grieche Apostolos Papastamos (1:59,93) nicht zu schlagen. Auf den 1500m Freistil lieferte Giulia Salin aus Italien in 16:13,59 Minuten die mit acht Sekunden Abstand beste Zeit des Feldes ab und sicherte sich nach Gold über die 800m damit ihren zweiten Titel in Kasan.

Bei den Brustschwimmern gaben die Gastgeber heute den Ton an: Die 50m der Herren gewann der Russe Vladislav Gerasimenkov in 27,77 Sekunden. Die 200m Brust der Damen gingen an seine Teamkollegin Evgenia Chikunova in 2:23,06 Minuten. Sie hatte im Frühjahr für Schlagzeilen gesorgt, nachdem sie sich vor der Weltmeisterin Yuliya Efimova einen Startplatz für die WM 2019 über die 200m Brust erkämpfen konnte. Chikunova steht nun auch im WM-Aufgebot für die Wettbewerbe in Südkorea, der russische Verband deutete jedoch bereits an, dass sie hier möglicherweise nicht an den Start gehen wird, um Efimova die Titelverteidigung über die 200m Brust zu ermöglichen.

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