(17.04.2018) Vom täglichen Kacheln zählen hat Superstar Michael Phelps nach seinem Karriereende erstmal genug. Nur noch "ein paar Mal pro Monat" springt er ins Becken, wie er kürzlich im Interview mit NBC Sports verriet. Das heißt aber nicht, dass sich der zweifache Familienvater nicht anderweitig fit hält.

Vor allem das Radfahren hat es Phelps angetan. "Da lasse ich es krachen. Ich war 30 Tage in Folge auf dem Rad", erklärt Phelps und zitiert aus der Fitness-App seines Smartphones: "800 Kilometer an 30 Tage, 1.100 Minuten und 28.000 Kalorien."

Dabei fährt er nicht auf der Straße, sondern daheim auf der Rolle. Auch einige Konkurrenten hat er sich online gesucht, verrät der Rekordolympiasieger. "Ich habe ein Pseudonym. Keiner weiß, dass ich es bin." Dabei sei er meist unter den Top fünf bis zehn Prozent seiner virtuellen Gegnergruppe.

Ein Schwimmer der Rad fährt? Da fehlt doch nicht viel und schon ist Phelps bei der nächsten olympischen Sportart - aber: "Wenn ich könnte, würde ich einen Triathlon machen, nur ohne das Laufen." Ein Problem, das viele der zu Fuß oft eher unbegabten Schwimmer nachvollziehen können. Auch von Radrennen will er erstmal nichts wissen. "Ich würde eine Abreibung bekommen. Einige dieser Typen sind unglaublich auf der Straße." Das sei doch etwas anderes, als auf dem Heimtrainer in die Pedale zu treten.

Durch das intensive Ausdauertraining sieht Phelps auch so schmal aus, wie wir ihn wohl nur aus seinen Teenager-Jahren kennen. "Ich werde ein wenig mit Gewichtstraining anfangen, um wieder etwas Muskeln aufzubauen", kündigt der 32-Jährige daher an. 

Obwohl er keine Rekorde oder Medaillen mehr im Blick hat, ist das tägliche Workout nach wie vor wichtig für ihn. "Ich habe mehr als 20 Jahre lang jeden einzelnen Tag trainiert. Ich weiß einfach, dass ich viel glücklicher bin, wenn ich gut in Form bin. Ich liebe es. Keine Ahnung, ob ich je damit aufhören werde", erklärt Phelps. "Jetzt, wo ich im Ruhestand bin, ist es wichtig, dass ich all die Energie, die in mir drin ist, rausbekomme, um die mein bestes Ich zu sein."

Bei all der Liebe zur Bewegung und zum Sport schiebt der erfolgreichste Olympiasportler aller Zeiten direkt möglichen Spekulationen um ein Comeback einen Riegel vor: "Ich komme nicht zurück, also fragt gar nicht erst." Naja - mal schauen, ob er sich nicht heimlich doch noch ein paar Laufschuhe zulegt.

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