(03.02.2018) Die Schwimmerinnen der SSG Leipzig und die Herren der Neckarsulmer Sportunion haben in diesem Jahr die 2. DMS-Bundesliga für sich entschieden. Beiden Teams setzten sich am Samstag mit Siegen beim Wettkampf der Staffel Süd im Fernduell auch gegen die Teams der Nord- und Weststaffeln durch. (Ranking aller Teams siehe unten)

Vor allem die Leipzigerinnen legten mit einem Mix aus frischem Blut und gestandenen Kräften wie der Deutschen Vizemeisterin Juliane Reinhold und der DKM-Medaillengewinnerin Marie Pietruschka eine absolut dominante Vorstellung hin. Insgesamt hatten sie am Ende satte 18.159 Punkte auf dem Konto. Stärker war seit Einführung des aktuellen DMS-Modus vor fünf Jahren weder bei den Damen noch bei den Herren irgendein anderes Team. 

„Ich freue mich natürlich für die Mädels und dass unser Konzept der Startgemeinschaft gegriffen hat. Das zeigt, dass man hier in Leipzig gemeinsam etwas bewegen kann“, so das Fazit von Weltmeistercoach Frank Embacher, der die Leipzigerinnen seit dem Sommer trainiert.

In den zurückliegenden Wochen und Monaten konnte die SSG hochkarätige Verstärkung anziehen. Aus Magdeburg wechselte die mehrfache Nationalschwimmerin Johanna Friedrich an die Elster. Aus Halle folgte das Top-Talent Lia Neubert ihrem Coach Frank Embacher nach Leipzig. Da zum Jahreswechsel außerdem der Sportclub Riesa in die SSG Leipzig eintrat, startete auch die schon lange in Leipzig trainierende mehrfache Deutsche Jahrgangsmeisterin Lea Marsch nun erstmals für die SSG Leipzig. Zugänge, auf einen nachhaltigen Leistungsaufbau ausgerichtet sind und nicht wie bei manch anderen Teams üblich (und durchaus legitim) allein mit Blick auf die Mannschaftsmeisterschaften geschahen.

Hinter den Leipzigerinnen gelang dem Team der SG Stadtwerke München mit 760 Zählern Rückstand der direkte Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Beim hochklassigen Wettkampf der Südstaffel ließ das Team um die WM-Medaillengewinnerin Alexandra Wenk unter anderem die Schwimmerinnen aus Darmstadt und Wiesbaden hinter sich. 

Auch im Fernduell hatten die Gastgeber Pech. Mit 17.538 Punkten sicherten sich die Wiesbadener zwar Platz zwei in der Staffel Süd. Doch im Westen war die SG Bayer um Christian vom Lehn mit 17.679 Punkten einen Tick stärker und darf sich daher über den Aufstieg freuen.

Sie kamen aber ebenfalls nicht an die Männer der Neckarsulmer Schwimmunion um den Staffel-Europameister Clemens Rapp heran, die quasi einen Aufstieg mit Ansage hinlegten. Die Schwimmer vom neuen "Powerhouse" des deutschen Schwimmsports lieferten mit 17.999 Punkten klar das stärkste Männer-Ergebnis der dreigleisigen 2. Bundesliga ab. Hinter den Leipzigerinnen ist dies in der Alltime-Liste übrigens Platz zwei der besten Zweitliga-Resultate.

Den Neckarsulmern gelang damit der direkten Durchmarch von der Landesliga in die 1. DMS-Bundesliga. In der Kleinstadt nahe Heilbronn schafft man sich derzeit einen eigenen "privaten Bundesstützpunkt", wie man selbst sagt. Unabhängig vom Verband werden hier derzeit viele Anstrengungen und privatwirtschaftliche finanzielle Mittel investiert, um die Athleten fit zu machen für Tokio 2020 und darüber hinaus. Im Herbst wechselte so unter anderem mit Hannes Vitense einer der deutschen Spitzentrainer vom Saarland nach Baden-Württemberg.

Damit kommen drei Aufsteiger der DMS-Saison 2018 aus dem Süden und einer aus dem Westen. Im kommenden Jahr müssen die Teams nun beweisen, dass sie auch gegen die Konkurrenz der 1. Bundesliga bestehen können. Da hier drei statt nur zwei Abschnitte auf dem Programm stehen, sind zum einen mehr Wettkampfhärte und zum anderen ein tieferer Kader als in Liga 2 gefordert.

Das Ranking der 2. DMS-Bundesliga 2018 (Damen):*

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Das Ranking der 2. DMS-Bundesliga 2018 (Herren):

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