(10.06.2017) Seit Jahren versucht man in China, das Image des "Dopinglandes" loszuwerden - diese Bemühungen nützen jedoch nichts, wenn man so mit Dopingsperren umgeht, wie gerade wieder im Fall der 18-jährigen Qiu Yuhan. Erst jetzt wurde bekannt, dass die Olympiateilnehmerin von 2012 im vergangenen Jahr eine neunmonatige Dopingsperre absitzen musste.

Laut eines Berichts der South China Morning Post hat die chinesische Anti-Doping-Behörde CHINADA nun veröffentlicht, dass Qui Yuhan im Jahr 2016 bei einer unangekündigten Kontrolle positiv auf das Mittel Hydrochlorothiazid getestet wurde. Dieses wird unter anderem dazu verwendet, die Einnahme anderer verbotener Substanzen zu verschleiern.

Die als Top-Talent geltende Schwimmerin, die bei den Olympischen Jugendspielen 2014 zweimal Gold geholt hatte, erhielt daraufhin eine Sperre von neun Monaten. Aus diesem Grund wurde sie auch nicht für die Olympischen Spiele in Rio berufen, obwohl sie bei den chinesischen Meisterschaften den zweiten Platz über die 200m Freistil belegt und sich auch für die 4x100m-Staffel empfohlen hatte. Damals war die Nicht-Nominierung für viele Beobachter eine Überraschung. Nun scheint klar, warum die chinesischen Offiziellen so entschieden hatten.

Es ist nicht der erste Dopingfall in China, der erst publik wird, nachdem der Athlet seine Sperre bereits abgesessen hat. Der mehrfache Olympiasieger Sun Yang wurde im Mai 2014 positiv getestet und für drei Monate gesperrt. Bekannt wurde dies jedoch erst im November 2014. Hier hatte er in der Zwischenzeit bereits mehrere Titel bei den Asienspielen geholt, ohne dass die Konkurrent wusste, dass er kurz zuvor noch wegen Dopings gesperrt war.

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