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(21.03.2017) Bei den US-Collegemeisterschaften der Damen sorgten in der vergangenen Woche nicht nur die Rekorde von Superstar Katie Ledecky für Aufmerksamkeit. Vor allem in den Rennen der Rückenschwimmerinnen war etwas bisher noch nicht Gesehenes zu beobachten:

Beim Start nutzten mehrere Schwimmerinnen nicht die am Block dafür vorgesehenen Handgriffe, sondern fassten oben die Blockkante und zogen sich an dieser zum Start nach oben. Die höhere Körperposition ermöglichte so, dass die Schwimmerinnen den Körper weit aus dem Wasser heben und so besser abspringen konnten. Die Fußleiste der Rückenstarthilfe verhinderte dabei ein Abrutschen.

Diese kuriose Art und Weise des Rückenstarts ist keine ausgeklügelte neue Technik, sondern wurde aus der Not geboren. Während des Einschwimmens bemerkte Haley Hyne von der University of Missouri, dass die normalen Handgriffe eine ungewöhnlich tiefe Position haben, wodurch der Körper in der Starthaltung sehr gestaucht wurde. Ihr Coach empfahl daraufhin, dass sie sich doch oben an der Blockkante festhalten könne.

Gesagt, getan. Über die Rückenstrecken nutzten die Schwimmerinnen aus Missouri fortan diese eigenwillige Starthaltung. Auch die Deutsche Meisterin Nadine Laemmler griff zur Blockkanten und lieferte in der 4x100 Lagenstaffel immerhin die zweitschnellste Zeit des Feldes ab. Auch das B-Finale über die 200 Rücken gewann sie, wie ihr euch in diesem Video anschauen könnt. Sie schwimmt auf der ersten Bahn von unten:

Ob das Ganze Schule macht, bleibt aber abzuwarten, denn mit Blick auf das Regelwerk wird deutlich, dass diese Starthaltung zumindest umstritten sein dürfte. Sowohl in den Regeln des Weltverbandes als auch im Regelwerk des Deutschen Schwimm-Verbandes heißt es, dass die Hände die "Startgriffe" fassen sollen:

DSV-Regel: "Sie müssen sich mit dem Gesicht zur Startwand mit beiden Händen an den Startgriffen (so weit möglich) aufstellen."

FINA-Regel: "Prior to the starting signal, the swimmers shall line up in the water facing the starting end, with both hands holding the starting grips."

Sowohl die Klammerbemerkung in der deutschen Variante als auch der Begriff "starting grip" im Englischen, lassen einen gewissen Interpretationsspielraum zu. Hier könnt ihr euch die Startvariante noch einmal genauer anschauen:

Wie ein guter Rückenstart aussehen muss, erklären wir euch übrigens ausführlich in der neuen Frühjahresausgabe des swimsportMagazine. Diese wird ab Mittwoch (22.03.) im Handel erhältlich sein.

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