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(13.12.2012) Wenn man insgesamt 9000 Kilometer hinter sich bringt, um bei einem Schwimmwettkampf zu starten, kann das Kräftemessen mit der Konkurrenz alleine nur ein Anreiz sein. Da geht es auch um das Eintauchen in andere Kulturen, das Kennenlernen Fremder und doch Gleichgesinnter und das Erproben der eigenen Selbstständigkeit. Mit diesem Ansinnen waren Nico Perner und sein Trainer Rainer Bieling vom Schwimm- und Sportclub Landau (SSC) vergangene Woche Richtung Osten aufgebrochen. Reiseziel war Jekaterinburg, einem der Orte Russlands, die genau auf dem Trennstrich liegen, der den Kontinent in seinen europäischen und asiatischen Teil separiert.


Dort sollte beim Alexander-Popov-Cup gestartet werden. Eingeladen hatte der Schirmherr persönlich, der bekanntlich 1992 und 1996 viermal die olympische Goldmedaille gewann. In regionalen Ausscheidungswettkämpfen waren die besten Schwimmerinnen und Schwimmer Russlands der Jahrgänge 1996 bis 2000 angetreten, um sich für den Popov-Cup zu qualifizieren. Und dieses Jahr durften zum ersten Mal auch ausländische Sportler an den Start gehen. Initiiert hatte diese russisch-deutsche Kooperation Erfolgstrainer Nikolai Esseev, selbst Olympiazweiter für Russland und inzwischen in der Rhein-Main-Region am Beckenrand tätig. Von dort durften vier weitere Athleten mitfahren, die von Bieling und dem ebenfalls angereisten Bundesliga-Coach Oliver Großmann aus Wiesbaden betreut wurden. Das sportliche Resultat für Nico Perner ist schnell zusammengefasst: Der 14-Jährige startete dreimal auf der doch ungewohnten 50-Meter-Bahn, davon 100 Meter Kraul (0:58,29 Minuten) und 100 Meter Brust (1:13,86). Die 50 Meter Brust am ersten Tag schwamm er dann sogar mit einem neuen SWSV-Altersklassenrekord (0:33,08). Damit waren allerdings keiner der begehrten Preise zu gewinnen, die vom Hauptsponsor, einem großen Elektronikkonzern, gestiftet worden waren. Doch darum ging es letztlich auch nicht.

Es zählte vielmehr die olympische Devise des „Dabei sein ist alles“, was Alexander Popov im persönlichen Gespräch am Rande der Wettbewerbe betonte. Seine Idee von der Wettkampforganisation begeisterte die deutsche Delegation, die fast schon gerührt war vom Bemühen der Gastgeber. Höhepunkt aus diesem Blickwinkel war sicher die so genannte Meisterstunde, einem dreistündigen Techniktraining das extra für die Nachwuchssportler angeboten wurde. Die Übungen wurden dabei von keinem geringerem als dem „Zaren“ selbst angeleitet, der sich prominente Unterstützung von einem ganzen Team ehemaliger Olympioniken und Weltmeister geholt hatte. Die Helden von einst, hochverehrt und bekannt wie Popstars, standen in Badehosen am Beckenrand oder sprangen ins Wasser, um dem Nachwuchs Tipps und Tricks mit auf den Weg zu geben. Darüber hinaus gaben die Spitzensportler geduldig Autogramme, posierten für die zahlreichen Hobby-Fotografen und nahmen alle Siegerehrungen persönlich vor.

Jekaterinburg war an diesem Wochenende also nicht nur Wettkampfstätte, sondern auch Plattform für ein großes Sportfest, bei dem berühmte und noch unbekannte Schwimmer ihre Leidenschaft teilten. Popov erhofft sich durch sein Engagement und das seiner Mitstreiter, dass sich die Motivation und Leistungsbereitschaft der jugendlichen Schwimmer mehrt und daraus letztlich auch Erfolge bei den großen Sportereignissen wie den Olympischen Spielen 2016 und 2020 resultieren. Ein Modell, was sicher auch dem am Boden liegenden deutschen Schwimmsport gut zu Gesicht stehen würde.

Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag an Rainer Bieling vom SSC Landau!

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