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(22.10.2022) Gold und Bronze! Gleich zweimal durfte das deutsche Team heute beim Heimweltcup in Berlin über Edelmetall jubeln - und das auch gleich im selben Rennen. Über die 1500m Freistil bewies Florian Wellbrock, dass nach überstandener Coronainfektion in der neuen Saison wieder voll mit ihm zu rechnen ist.

In einem packenden Zweikampf an der Spitze setzte sich der amtierende Kurzbahn-Weltmeister in 14:25,41 Minuten gegen seinen Freund, Dauerrivalen und Trainingspartner Mykhalio Romanchuk (14:26,69) aus der Ukraine durch. Wellbrocks Weltrekord von 14:06,88 Minuten war für die Beiden heute erwartungsgemäß nicht in Schlagdistanz. Im Interview nach seinem Goldrennen sagte der Magdeburger, dass es für ihn immer eine große Freude sei in Berlin zu schwimmen und er von seiner überzeugenden Vorstellung so früh in der Saison selbst positiv überrascht war. Denn Wellbrock ist nach der Sommerpause erst vor zweieinhalb Wochen wieder ins Training eingestiegen.

Wellbrock war nicht der einzige Deutsche, der in diesem Rennen einen Podestplatz einfahren konnte. Sven Schwarz erkämpfte sich die Bronzemedaille und somit das insgesamt dritte Edelmetall für das deutsche Team an diesem Wochenende. Der Drittplatzierte der Kurzbahn-EM beendete sein starkes Rennen nach 14:34,87 Minuten. Auch Oliver Klemet (14:49,57) war im schnellsten Zeitlauf vertreten und machte das herausragende deutsche Ergebnis auf Platz sieben perfekt.

Zwei weitere Entscheidungen fanden heute mit deutscher Beteiligung statt. In einem wahren Nervenkrimi hatte sich Marek Ulrich am Vormittag erst über das Ausschwimmen einen Startplatz im Endlauf über die 50m Rücken erkämpft. Doch der Leipziger zeigte keinerlei Anzeichen von Müdigkeit, sondern schien sogar eher beflügelt. In 23,49 Sekunden schwamm Ulrich seine schnellste Zeit des Tages, die mit dem sechsten Platz belohnt wurde. Der Berliner Ole Braunschweig blieb in 23,81 Sekunden gut vier Zehntel über seiner Bestzeit und landete auf Rang acht. In einem Wimpernschlagfinale trennten die drei Medaillengewinner beim Anschlag lediglich neun Hundertstelsekunden. Der auf Bahn Vier ins Rennen gegangene Dylan Carter (23,15) aus Trinidad und Tobago krönte sich in Berlin bereits zum zweiten Mal zum Sieger. Thomas Ceccon aus Italien (23,22) und der Kanadier Javier Acevedo (23,24) schafften ebenfalls den Sprung unter die Top Drei. Schon über die 100m Lagen hatte beide gemeinsam eine Medaille gewonnen.

Ebenfalls in den Finals vertreten war Lucas Matzerath der über die 50m Brust in 26,87 Sekunden die exakt gleiche Zeit wie in den Vorläufen ablieferte, damit aber nicht über den achten Platz hinaus kam. Dennoch zeigte der Frankfurter, dass er sich auch auf der Kurzbahn nicht vor der international Schwimmelite verstecken muss. Die Podestplätze machten wie schon über die doppelte Distanz der US-Amerikaner Nic Fink, Nicolo Martinenghi aus Italien und Reece Whitley, ebenfalls aus den USA, unter sich aus. Fink durfte bereits über seinen zweiten Weltcup-Triumph in Berlin jubeln und blieb in 25,86 Sekunden als Einziger unter der Marke von 26 Sekunden. Martinenghi sprintete dahinter in 26,12 Sekunden zu Silber, dicht gefolgt von Whitley, der mit einer Zeit von 26,30 Sekunden überzeugte.

Ein dickes Ausrufezeichen setzte Siobhan Haughey über die 200m Freistil. Mit einer Weltklassezeit von 1:51,36 Minuten und einem Vorsprung von 2,65 Sekunden auf die Konkurrenz, war die Weltrekordhalterin aus Hongkong eine Klasse für sich. Bis zur vorletzten Wende sah es sogar so aus, als ob Haughey ihren eigenen Weltrekord (1:50,31) zum Wackeln bringen würde. Das gelang der zweifachen Silbermedaillengewinnerin von Tokio zwar nicht, aber nach Gold über die 400m Freistil durfte sie sich erneut über einen unangefochtenen Sieg freuen. Die Vorlaufschnellste Madison Wilson aus Australien krauelte in 1:54,01 Sekunden auf den Silberrang und verwies die niederländische Freistilspezialistin Marrit Steenbergen (1:54,47) auf den verblieben Podestplatz.

Mit Beryl Gastaldello über die 50m Schmetterling und Chad le Clos im 200m Schmetterling Finale gelang noch zwei weiteren Athleten der doppelte Goldtriumph. Die Französin, die zuvor bereits das Rennen über die 100m Lagen für sich entscheiden konnte, stellte heute in 25,39 Sekunden ihre gute Form erneut unter Beweis. Den Silberrang teilten sich Gastadellos Teamkollegin Melanie Henique und die Australierin Holly Barratt mit einer Zeit von 25,39 Sekunden.

Der südafrikanischen Ausnahmeschwimmer Le Clos schwamm in 1:49,62 Minuten eine absolut starke Zeit. Das Training unter Dirk Lange in Frankfurt bekommt dem Olympiasieger aus London augenscheinlich sehr gut. Der erneute Sprung auf das Treppchen gelang auch dem Schweizer Noe Ponti (1:50,43), der sich im Duell um Silber gegen Kuan-Hung Wang (1:51,04) aus Taipeh durchsetzte.

Mit Matthew Sates untermauert ein weiterer Südafrikaner seine Ambitionen, der erfolgreichste Schwimmer des Weltcups in Berlin zu werden. Über die 200m Lagen wurde der 19-Jährige seiner Favoritenrolle gerecht und sammelte in 1:51,64 Minuten seine bereits dritte Medaille an diesem Wochenende. Mit zwei Gold- und einer Silberplakette führt der Vorjahressieger weiterhin souverän die Gesamtwertung an. Die zweitschnellste Zeit brachte der amtierende Europameister Hubert Kos aus Ungarn ins Becken. In 1:53,89 Minuten setzte er sich souverän gegen den Litauer Danas Rapsys (1:54,59) durch, der seine Ausbeute damit auf zwei Bronzemedaillen steigern konnte.

Mit Beata Nelson war auch die Führende im Gesamtklassement der Frauen im Finale über die 100m Rücken nicht zu schlagen. In 56,03 Sekunden präsentierte sich die US-Amerikanerin nach ihrem zweiten Platz über die 100m Lagen erneut in Topform. Die Kurzbahnspezialistin verwies mit Kylie Masse (56,32) und Ingrid Wilm (56,37) gleich zwei Kanadierin auf die weiteren Podestplätze.

Die zurückliegenden beiden Wettkampftage haben wieder einmal gezeigt, dass das Schwimmbecken von Berlin zu Höchstleistungen einlädt. Morgen geht der Heimweltcup dann in die finale Runde.

Die Champion des Tages im Überblick:

  • 400m Lagen (w): Hali Flickinger (USA) 4:30,36
  • 1500m Freistil (m): Florian Wellbrock (Deutschland) 14:25,41
  • 50m Rücken (m): Dylan Carter (Trinidad und Tobago) 23,15
  • 200m Freistil (w): Siobhan Haughey (Hongkong) 1:51,36
  • 200m Lagen (m): Matthew Sates (Südafrika) 1:51,64
  • 100m Rücken (w): Beata Nelson (USA) 56,03
  • 50m Brust (m): Nic Fink (USA) 25,86
  • 50m Schmetterling (w): Beryl Gastaldello (Frankreich) 25,16
  • 100m Freistil (m): Kyle Chalmers (Australien) 45,88
  • 100m Brust (w): Ruta Meilutyte (Litauen) 1:03,07
  • 200m Schmetterling (m): Chad le Clos (Südafrika) 1:49,62

Die wichtigsten Links zum Schwimm-Weltcup 2022 in Berlin:

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