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(25.06.2022 | Bild: Archiv) Das dickste Ausrufezeichen des Tages bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin wurde heute direkt in der ersten Entscheidung des Finalabschnitts gesetzt: Über die 1500m Freistil verteidigte Sven Schwarz nicht nur seinen Titel - der 20-Jährige aus Hannover durchbrach auch erstmals in seiner Karriere die 15-Minuten-Schallmauer.

In 14:55,82 Minuten pulverisierte Schwarz seine persönliche Bestleistung um mehr als 13 Sekunden und feuert damit den Konkurrenzkampf über die lange Kraulstrecke in Deutschland weiter an. Neben Florian Wellbrock und Lukas Märtens, die etwa eine Stunde später bei der Schwimm-WM im Finale standen, blieb in diesem Jahr auch Oliver Klemet (14:50,43) bereits unter der 15-Minuten-Marke. Schwarz ist nun der vierte Deutsche, dem dieses Kunststück gelang. Die Zeit kann sich auch international sehen lassen: Bei den Weltmeisterschaften in Budapest hätte diese Leistung für einen Start im Finale berechtigt.

Mit dabei war bei der Schwimm-WM auch Henning Mühlleitner, allerdings über die 400m Freistil. Frisch angereist aus Ungarn war der Neckarsulmer heute in Berlin auf der langen Kraulkante im Einsatz und schwamm hier hinter Schwarz in 15:00,24 Minuten ebenfalls eine starke neue Bestzeit. Komplettiert wurde das Podium durch Mühlleitners Vereinskollegen Ahmed Mahmoud (15:29,03). 

Im August wird Sven Schwarz seine Qualitäten auch bei der Schwimm-EM in Rom unter Beweis stellen dürfen. Über die 800m Freistil hatte er sich bereits für die kontinentalen Titelkämpfe empfohlen. Eine letzte Chance auf ein EM-Ticket hatte heute auch der in diesem Jahr durch eine Coronaerkrankung gebremste Marco Koch. Über die 200m Brust schwamm der einstige Weltmeister zwar zu seinem elften Meistertitel, doch mit seiner Zeit von 2:14,17 Minuten blieb er klar über der EM-Norm von 2:11 Minuten. Nur wenige Zehntel dahinter sicherten sich Philipp Brandt (2:14,54) und Yannis Willim (2:14,81) die weiteren Medaillen.

Kopfnicken und eine überzeugende Leistung gab es heute bei Julia Mrozinski, die sich über die 200m Freistil mit einer Zeit von 1:59,01 Minuten für einen weiteren Einzelstart bei den Europameisterschaften empfehlen konnte. Über die doppelte Strecke hatte sie sich im Frühjahr schon ins EM-Team geschwommen und auch in Berlin schon triumphiert. Wie schon im 400m-Finale gab es auch heute Silber mit einer starken Bestzeit für Nicole Maier (2:00,21), die ebenso wie Mrozinski in den USA trainiert. Bronze ging dahinter an die Potsdamerin Chiara Klein (2:00,37).

Bei den Herren verteidigte der Leipziger Timo Sorgius seinen Meistertitel über die 200m Freistil. In starken 1:48,31 Minuten setzte er sich haarscharfe sechs Hundertstelsekunden vor dem Olympia-Teilnehmer Poul Zellmann durch. Dahinter gab es eine weitere Medaille für Cedric Büssing (1:50,94), für den es bereits der dritte Podestplatz in Berlin war.

Gold gab es heute auch für einen weiteren Leipziger: Über die 200m Schmetterling ließ David Thomasberger der Konkurrenz keine Chance und schwamm in 1:57,17 Minuten mit mehr als zweieinhalb Sekunden Vorsprung auf Yannick Plasil (1:59.75) und Aaron Schmidt (2:00,65) zum Titel. Thomasberger gehört im August ebenfalls zum EM-Team, genauso wie Zoe Vogelmann und Sonnele Öztürk, die heute die weiteren 200m-Finals für sich entschieden.

Vogelmann dominierte das Finale über die 200m Lagen in 2:14,30 Minuten vor Kellie Messel (2:17,02) und Giulia Goerigk (2:17,20). Über die 200m Rücken setzte sich Sonnele Öztürk (2:13,08) in einem Aufeinandertreffen dreier erfahrener Nationalschwimmerinnen gegen Laura Riedemann (2:14,02) und Jenny Mensing (2:14,82) durch.

Viermal wurde am Samstag auch gesprintet: Jungend und Routine trafen im Finale über die 50m Brust der Damen aufeinander. Gold ging an die 18-jährige Nele Schulze (31,29), die in Berlin schon den Titel über die 100m Brust geholt hatte, vor Julia Titze (32,21). Dahinter gelang es der mit 40 Jahren ältesten Starterin des gesamten Feldes, Nicole Heidemann (32,30), sich die Bronzemedaille zu sichern.

Kleine Überraschungen gab es über die 50m Freistil der Damen und die 50m Rücken der Herren. Im Kraulsprintfinale der Frauen schnappte die junge Essenerin Nina Sandrine Jazy (25,23) auf den letzten Metern der mehrfachen Nationalschwimmerin Jessica Felsner (25,29) haarscharf den Titel vor der Nase weg. Knapp dahinter gab es Bronze für Nina Holt (25,48). 

Ähnlich eng war es über die 50m Rücken. Alexander Bauch hatte hier in 25,34 Sekunden die Hand nur sechs Hundertstel vor Marvin Dahler an der Anschlagmatte. Cornelius Jahn, der in Berlin bereits die 100 und 200m Rücken gewonnen hatte, wurde diesmal eine weitere Zehntel dahinter Dritter.   

Den glänzenden Schlusspunkt des Finalabschnitts setzte die erst 16-jährige Ira Helene Hünnebeck (26,82), die nur sechs Hundertstel vor Lisa Höpink über die 50m Schmetterling als Erste anschlug. Den dritten Platz schnappte sich die Heidelbergerin Marie Brockhaus (27,53).

Nach nun bereits drei intensiven Finaltagen gehen die Deutschen Meisterschaften am Sonntag mit einem vollen Programm zu Ende. Insgesamt 11 Champions werden zum Abschluss der Schwimm-DM 2022 dann gesucht.

Die wichtigsten Links zur Schwimm-DM 2022:

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