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09. Februar 2022

(09.02.2022) Noch sind die sie zwar nicht bei Olympia, doch während in Peking bei den Winterspielen Medaillen gejagt werden, waren am zurückliegenden Wochenende zumindest zeitgleich auch die besten Eisschwimmer der Welt gefordert. Die deutschen Teilnehmenden räumten bei den Ice Swimming Weltmeisterschaften im polnischen Glogow kräftig ab - allen voran die Leipzigerin Alisa Fatum.

Die 26-Jährige vom SSV Leutzsch gewann satte vier Goldmedaille. Über die 100, 500 und 1000m Freistil sowie die 100m Lagen war sie nicht zu schlagen. Für die eisigen 1000m - die Königsdisziplin - benötigte Fatum 13:06:18 Minuten und war damit nicht nur fast eine halbe Minute schneller als ihre Verfolgerinnen. Auch bei den Herren hätte das für die Top Five gereicht. Nicht überraschend: In 12:48,7 Minuten hält Alisa Fatum seit drei Jahren auch den Weltrekord über diese Strecke.

Neben ihren vier Weltmeistertiteln holte Fatum im weniger als 3°C kalten Wasser von Glogow zudem jeweils Silber über die 250m Freistil sowie 50m Rücken und belegte auch an der Seite von Kilian Franke, Tobias Wyberik und Christof Wandratsch in der 4x250m-Staffel Rang zwei. 

WM-Gold in der offenen Klasse sicherten sich auch Alexa Xenia Ortwein (50m Freistil) sowie Franziska Partheymüller und Tobias Wybierek (beide 50m Brust). Hinzu kamen dutzende Titel in den Altersklassen-Wertungen. Hier räumte u.a. der Routinier Christof Wandratsch ab, der bei all seinen zehn WM-Auftritten in der AK 55 den Sieg davon trug.

Auch wenn sie diesmal noch mehr als 7000km entfernt von den Olympiastätten ihre Champions ausgeschwommen haben, der Traum, das Eisschwimmen einmal bei den Winterspielen zu etablieren, ist bei vielen aus der Szene im Kopf. Nachdem unser Autor Jörg Wunram in der vergangenen Woche über das Thema berichtet hatte, sprachen sich in einer nicht-repräsentativen Umfrage mehr als 70 Prozent dafür aus, dass das Eisschwimmen olympisch werden sollte und das trotz der gerade angesichts der Spiele in Peking schwindenden Olympiabegeisterung. Doch noch ist es ein langer Weg - und das liegt nicht nur an den 7000km Luftstrecke. Mehr zu diesem Thema gibt es hier: „Coole“ Idee: Schwimmen bei den Olympischen WINTERspielen?

Bilder: IMAGO /  ITAR-TASS / Beautiful Sports (Archiv)