(23.09.2021) Mit engen Finals und spannenden Rennen haben die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal begonnen. Am ersten Tag der Wettkämpfe in der Schwimmoper konnten sich zum einen die Favoriten durchsetzen und zum anderen gab es einige neue Gesichter auf der obersten Stufe des Siegertreppchens zu sehen.
Direkt zwei Titel gab es am Donnerstag für Kathrin Demler. Nachdem sie am Vormittag bereits Gold mit der gemischten 4x50m Lagenstaffel der SG Essen geholt hatte, legte die EM-Finalistin am Nachmittag über die 200m Schmetterling nach. In 2:09,73 Minuten war Demler eine Klasse für sich und schlug mehr als zweieinhalb Sekunden vor der Aalenerin Carolin Morassi (2:11,31) an. Komplettiert wurde das Podium von Marie Brockhaus (2:12,28) vom SV Nikar Heidelberg.
Bereits im Sommer hatte Kathrin Demler den Meistertitel auf der Langbahn gewonnen. Das Double im 50- und 25m-Becken machte auch Lucas Matzerath perfekt. Über die 100m Brust sicherte sich der in Bochum trainierende Frankfurter in 59,07 Sekunden wie schon bei der Schwimm-DM im Sommer erneut Platz eins. Dabei machte es Matzerath, der als eines von nur zwei Mitgliedern der Olympiamannschaft in Wuppertal am Start ist, durchaus spannend. Philipp Brandt vom Celler SC schlug nur 3,2 Zehntel hinter dem Olympianeunten an. Knapp dahinter holte sich Yannis Hein (59,52) Bronze. Der Wiesbadener Urs Bludau blieb in 59,81 Sekunden ebenfalls unter der Minutenmarke.
Auch Sven Schwarz fügte heute seinem Langbahntitel über die 1500m Freistil heute die Kurzbahnkrone hinzu. In 14:52,68 Minuten gewann der Top-Favorit überlegen die lange Kraulkante vor dem Würzburger Jan Hercog (15:08,43) und Moritz Bockes (15:18,08) von der SG Stadtwerke München, der seine Leistung bereits in den vermeintlich "langsameren" Läufen am Vormittag ins Becken gebracht hatte. Auch bei den Damen war die lange Strecke heute eine klare Sache. Giulia Goerigk sicherte sich den Meistertitel über die 800m Freistil in 8:41,36 Minuten vor Samira-Svea Erhart (8:47,45) und Evelin Edel (8:52,28).
Die zweite Olympiafahrerin im Feld, Hannah Küchler, musste sich heute mit Bronze über die 100m Freistil zufrieden geben. In einem ebenfalls engen Finale schlug sie in 54,86 Sekunden nur hauchdünne vier Hundertstel hinter der 18-jährigen Zoe Vogelmann an. Den Sieg schnappte sich Jessica Felsner aus Köln in 54,57 Sekunden. Auch im Endlauf der Herren war über diese Strecke Spannung pur geboten. Beim Anschlag hatte Sebastian Aurelius Beck in 48,91 Sekunden die Hand um vier Hundertstel vor Josha Salchow an der Wand. Bronze ging nur 0,19 Sekunden dahinter zeitgleich an Björn Kammann und Emre Demirdas.
Für Beck war es der erste Meistertitel bei den Erwachsenen. Die Premiere ganz oben auf dem Podest feierte auch die Münchnerin Julia Titze. Nachdem sie im Sommer bei der Schwimm-DM mehrmals Silber holte, durfte sie sich heute über Gold freuen. In 1:07,42 Minuten hielt sie Nele Schulze auf Distanz, die im Vorlauf noch in starken 1:07,25 Minuten überraschte, aber diese Leistung im Finale in 1:07,96 Minuten nicht ganz bestätigen konnte. Den dritten Platz sicherte sich Franziska Weidner (1:08,28).
Sein Meisterdebüt feierte heute auch Aaron Schmidt. Über die 200m Schmetterling verbuchte der Neusser in 1:57,73 Minuten einen klaren Sieg vor dem jungen Lübecker Kirill Lammert (1:58,70) und dem Heidelberger Adrien Cara (2:00,24).
Der erste Finalabschnitt der Kurzbahn-DM 2021 hat gezeigt: Das Fehlen der ersten Reihe der deutschen Nationalschwimmer über viele Strecken wollen die Youngsters für sich nutzen. Das dürfte auch in den kommenden Tagen noch für spannende Rennen und enge Entscheidungen sorgen.
Die Champions am ersten Wettkampftag der Kurzbahn-DM 2021:
800m Freistil (w):
1. | Giulia Goerigk | 2002 | SGR Karlsruhe | 08:41,36 |
2. | Samira-Svea Erhart | 1999 | SC Wiesbaden 1911 | 08:47,45 |
3. | Evelin Edel | 2003 | TV Jahn Hiesfeld | 08:52,28 |
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1500m Freistil (m):
1. | Sven Schwarz | 2002 | W98 Hannover | 14:52,63 |
2. | Jan Hercog | 1998 | SV Würzburg 05 | 15:08,43 |
3. | Moritz Bockes | 2003 | SG Stadtwerke München | 15:18,08 |
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200m Schmetterling (w):
1. | Kathrin Demler | 1996 | SG Essen | 02:09,73 |
2. | Carolin Morassi | 2000 | Aalener Sportallianz | 02:11,31 |
3. | Marie Brockhaus | 1998 | SV Nikar Heidelberg | 02:12,28 |
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200m Schmetterling (m):
1. | Aaron Schmidt | 2000 | SG Neuss | 01:57,73 |
2. | Kirill Lammert | 2003 | SC Delphin Lübeck v.1960 e.V. | 01:58,70 |
3. | Adrien Cara | 2000 | SV Nikar Heidelberg | 02:00,24 |
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100m Freistil (w):
1. | Jessica Felsner | 1995 | SC Aqua Köln | 00:54,57 |
2. | Zoe Vogelmann | 2003 | SV Nikar Heidelberg | 00:54,82 |
3. | Hannah Küchler | 2002 | AMTV-FTV Hamburg | 00:54,86 |
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100m Freistil (m):
1. | Sebastian Aurelius Beck | 2000 | SV Würzburg 05 | 00:48,91 |
2. | Josha Salchow | 1999 | SV Nikar Heidelberg | 00:48,95 |
3. | Björn Kammann | 2001 | AMTV-FTV Hamburg | 00:49,14 |
Emre Demirdas | 2000 | SG Bayer | 00:49,14 |
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100m Brust (w):
1. | Julia Titze | 2001 | SG Stadtwerke München | 01:07,42 |
2. | Nele Schulze | 2004 | TSB Flensburg v. 1865 | 01:07,96 |
3. | Franziska Weidner | 1996 | SG Mittelfranken | 01:08,28 |
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100m Brust (m):
1. | Lucas Matzerath | 2000 | SG Frankfurt | 00:59,07 |
2. | Philipp Brandt | 1999 | Celler Schwimm-Club e.V. | 00:59,39 |
3. | Yannis Hein | 2000 | Delmenhorster SV 1905 | 00:59,52 |
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Die wichtigsten Links zur DKM 2021 in Wuppertal: