(25.08.2021) Im Herbst sorgte eine Dopingmeldung im australischen Schwimmsport für Wellen: Acht Jahre, nachdem Brustschwimmer Brenton Rickard bei den Olympischen Spielen in London der Lagenstaffel seines Landes zum Finale verhalf, wurde im Rahmen einer Nachkontrolle eine verbotene Substanz in einer Dopingprobe des einstigen Weltmeisters nachgewiesen. Damit drohte nicht nur ihm die Aberkennung seiner Ergebnisse der Spiele von 2012. Auch die Bronzemedaille, die seine Teamkollegen in der Lagenstaffel im Olympiafinale holten, wackelte.

Nach sorgenvollen Monaten atmet man nun auf in Down Under. Die Staffel darf die Medaille behalten. Das Internationale Olympische Komitee hat das Verfahren gegen Rickard eingestellt. Grund dafür ist, dass die bei ihm festgestellte verbotene Substanz Furosemid nur in verschwindend geringer Konzentration nachgewiesen wurde.

Lediglich 6 Nanogramm je Milliliter wurden gefunden. Schon kleinste Verunreinigungen zum Beispiel in zulässigen Schmerztabletten könnten zu einem solchen Wert führen. Im Mai hatte das IOC seine Dopingregeln dahingehend angepasst, dass nur Konzentrationen von 40 ng/ml als positiver Dopingtest zu werten sind. 

Wermutstropfen für den heute 37-jährigen Rickard: Die auf seiner Seite bereits angefallenen Anwalts- und Verfahrenskosten muss er selbst tragen. Rund 30.000 Euro sollen dies laut eigenen Angaben sein.

Seit 2004 bewahren die internationalen Dopingjäger bei den Olympischen Spielen genommene Proben auf, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu testen. So können Jahre später mit verbesserten Analysemethoden noch Dopingverstöße festgestellt werden, die zum Zeitpunkt der jeweiligen Spiele noch nicht nachgewiesen werden konnten. Rickard war der erste Spitzenschwimmer, der im Rahmen dieser nachträglichen Analysen auffällig wurde.

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