(06.06.2021) Zum Abschluss der Deutschen Meisterschaften in Berlin konnten am Sonntag Ramon Klenz und Nina Kost jeweils zum dritten Mal ganz oben auf dem Podest stehen. Nach den Siegen über die 100 und 200m Schmetterling war Ramon Klenz diesmal über die 200m Lagen nicht zu schlagen. In 2:01,11 Minuten hielt der Neuköllner klar Danny Schmidt (2:02,40) und Jan Delkeskamp (2:02,91) hinter sich. 

Bei den Damen machte Nina Kost ihr Triple über die Rückenstrecken perfekt. Die international für die Schweiz startende Heidelbergerin war in den zurückliegenden Tagen bereits über die 100 und 200m Rücken eine Klasse für sich gewesen. Auf der 200m-Distanz stellte sie sogar einen neuen Landesrekord auf. Zum Abschluss der Meisterschaften sicherte sich Kost auch Gold über die 50m Rücken in 28,48 Sekunden vor Johanna Roas (28,60) und Lina Kröger (28,98).

Die Chance auf den dritten Sieg hätte am Sonntag auch Anna Elendt gehabt. Doch über die 200m Brust der Damen schnappte sich Kim Herkle in 2:27,43 Minuten den ersten Deutschen Meistertitel ihrer Karriere vor der Neckarsulmerin Bente Fischer (2:28,04) und Anna Kroniger (2:28,92) aus Bochum. Anna Elendt, die in Berlin bereits die 50 und 100m Brust gewinnen konnte, hatte nach der Vorlaufbestzeit über die 200m-Strecke (2:26,89) auf den heutigen Endlauf verzichtet.

Sven Schwarz stand in Berlin ebenfalls bereits zweimal auf dem Podest und hatte am Sonntag die Möglichkeit zum Triple. Nach den Siegen über die 800 und 1500m Freistil musste er sich aber heute auf der 400m-Distanz in 3:50,00 Minuten mit Bronze zufrieden geben. Den Sieg sicherte sich der Olympiateilnehmer Henning Mühlleitner, der in 3:48,39 Minuten zwar knapp vier Sekunden über der Zeit blieb, mit der er sich für Tokio qualifiziert hatte. Doch aus dem Training heraus kann sich diese Leistung sehen lassen und dürfte Mühlleitner, der selbstbewusst sagt, dass er bei Olympia ins Finale will, zuversichtlich stimmen für die verbleibenden Wochen, bis es nach Japan geht. Einen starken Auftritt legte hinter Mühlleitner auch der Frankfurter Oliver Klemet hin, der in 3:48,81 Minuten zum ersten Mal in seiner Laufbahn unter 3:50 anschlug.

Eine überzeugende Leistung brachte Kathrin Demler ins Wasser, die nach den 200m Lagen auch die 200m Schmetterling in Berlin gewann. Sie verwies in 2:11,79 Minuten Carolin Morassi (2:12,73) und Marie Brockhaus (2:13,24) auf die weiteren Podestplätze.

Im ersten Finale des Tages triumphierte die Neckarsulmerin Annika Bruhn. Die Olympiateilnehmerin schlug in 54,60 Sekunden über die 100m Freistil vor ihren beiden Staffelkolleginnen für Tokio, Hannah Küchler (55,26) und Lisa Höpink (55,27), an. Auch bei den Herren ging Gold über die 100m Freistil an einen der Tokio-Fahrer. Damian Wierling war in 49,32 Sekunden vor den nur durch wenige Hundertstel getrennten Saarländern Jonathan Berneburg (49,79) und Christoph Fildebrandt (49,83) nicht zu schlagen.

Berneburg und der ebenso wie Wierling im Olympiateam stehende Fildebrandt waren nur wenige Minuten später erneut im Einsatz, doch über die 50m Freistil gingen die Vereinskollegen leer aus. Fildebrandt musste sich auch dank des kuriosen Zeitplans, der sowohl die 50 als auch 100m Freistil am selben Tag vorsah, mit dem vierten Platz im Kraulsprint zufrieden geben. In 22,80 Sekunden schlug er nur eine Hundertstel hinter dem Routinier Stefano Razeto an, der mit der Bronzemedaille im Alter von 35 Jahren zum ersten Mal bei einer Deutschen Langbahnmeisterschaft auf dem Podest stehen durfte. An seiner Seite hatte er dabei die beiden Franken Peter Varjasi (22,50) und Martin Spörlein (22,51), die sich ebenfalls einen Kampf um jede Hundertstel geliefert hatten.

Auch Ramon Klenz war im Kraulfinale erneut dabei, musste sich aber mit Rang acht (23,30) über diese Nebenstrecke zufrieden geben. Normalerweise hätten eher die 50m Schmetterling, die heute ebenfalls geschwommen wurden, auf seinem Programm gestanden. Den Sieg schnappte sich in diesem Event der EM-Teilnehmer Björn Kammann (23,98). Die weiteren Medaillen holten Emre Demirdas (24,37) sowie Tobias Schulrath und Georg Schubert, die in 24,42 Sekunden zeitgleich Bronze gewannen.

Spannend ging es im Finale über die 50m Brust der Herren zu. Nur mit einer Hundertstel Vorsprung konnte der Olympia-Teilnehmer Lucas Matzerath hier in 27,42 Sekunden den Titel vor dem Potsdamer Melvin Imoudu davon tragen. Auf Platz drei schlug auch Philipp Brandt in 27,76 Sekunden erneut klar unter 28 Sekunden an.

Den Abschluss der Meisterjagd machten in Berlin die Damen über die 800m Freistil. Auch hier wussten es die jungen Talente zu nutzen, dass die Favoritinnen um Sarah Köhler und Isabel Gose in Berlin fehlten. Den Sieg sicherte sich die 19-jährige Marlene Sandberg (8:45,12) vor den beiden 2004er Talenten Lara Seifert (8:48,40) und Fabienne Wenske (8:50,20).

Hier findet ihr alle heutigen Medaillengewinner in der Übersicht: Schwimm-DM 2021: Die Medaillengewinner am Sonntag

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