Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2019 wird präsentiert von Smit Sport
(22.07.2019) Bevor Sarah Köhler ihren Rekordkracher über die 1500m Freistil zündete (mehr hier: Deutscher Rekord! Sarah Köhler schwimmt als Dritte ins WM-Finale) hatte der Deutsche Schwimm-Verband am Montag im Kampf um die Halbfinalplätze bei der Schwimm-WM 2019 fünf Chancen. Eine wurde genutzt: Laura Riedemann darf sich bei ihrer ersten WM ein weiteres Mal präsentieren.
Die 20-jährige Hallenserin lieferte über die 100m Rücken eine souveräne Vorstellung ab und zog in 1:00,15 Minuten als Elfte ins Halbfinale ein. "Das hat sich sehr gut angefühlt und Spaß gemacht, vor so einer Kulisse zu schwimmen", so Riedemann, die in einem Lauf mit einer Koreanerin startete. Dementsprechend hoch war auch der Lautstärkepegel in der Halle. Im Halbfinale kann sie nun die Minutenmarke und damit ihre Bestleistung von 59,81 Sekunden angreifen.
Die Vorlaufbestzeit über die 100m Rücken kam in 58,91 Sekunden von der kanadischen Titelverteidigerin Kylie Masse. Nicht im Halbfinale zu sehen sein wird hingegen die chinesische Olympia-Dritte Fu Yuanhui, die in 1:01,19 Minuten nur Platz 22 belegte. Ungarns Superstar Katinka Hosszu verzichtete auf ihren Start. Die für die Schweiz startende Darmstädterin Nina Kost (1:02,86) schwamm auf Platz 37.
Die weiteren vier deutschen Athleten hatten sich eigentlich nur als Staffelschwimmer für die WM qualifiziert und erhielten ihre heutigen Einzelstarts als Zugabe, zur "individuellen Formausprägung für den Staffeleinsatz", wie es seitens des Deutschen Schwimm-Verbandes hieß. Dennoch hätte sich der eine oder andere sicher noch ein wenig mehr erhofft, allen voran Jacob Heidtmann.
Über die 200m Freistil musste er sich in 1:47,38 Minuten mit Platz 18 zufrieden geben. Fürs Weiterkommen war eine Zeit von 1:47,06 Minuten zu schwimmen. "Ich habe ein paar Fehler gemacht, daher bin ich selbst schuld", so Heidtmann, der aus eigener Sicht unter anderem zu langsam angegangen war. "Die 1:47,0 hätte ich eigentlich, auch wenn es nicht optimal läuft, draufgehabt." Der Blick geht nun voraus auf die 4x200m-Staffel. Gleiches gilt für Poul Zellmann, der heute in 1:47,65 Minuten auf Platz 21 landete. "Wir haben jetzt noch vier Tage Zeit, bis wir mit der Staffel angreifen, um uns für Olympia zu qualifizieren", so der Essener, der den Einzelstart ohnehin als Bonus sah und mit seiner heutigen Leistung nicht unzufrieden war.
Auch das Halbfinale über die 100m Rücken der Herren wird ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Christian Diener belegte hier in 54,68 Sekunden den 25. Platz. Die schnellste Zeit des Feldes lieferte der Chinese Xu Jiayu (52,85) ab. Auf das offizielle Ergebnis der Vorläufe hatten die Zuschauer eine Weile zu warten warten, denn zunächst mussten sowohl der Italiener Simone Sabbioni als auch Dylan Carter aus Trinidad und Tobago "nachsitzen". Bei ihren Starts hatten die Rückenstarthilfen nachgegeben. Das Kampfgericht erlaubte es ihnen daher, dass sie jeweils noch einmal im Alleingang gegen die Uhr antraten. Kurios: Auch hierbei rutschte die Rückenstarthilfe zunächst im ersten Startversuch von Sabbioni ins Wasser ab. Als dann im zweiten Ansatz doch alles glatt lief, zog er in 53,85 Sekunden als 13. ins Halbfinale ein. Auch Carter nutze seine Chance: In 54,03 Sekunden schob er sich eine Hundertstel vor Sabbionis Teamkollegen Thomas Ceccon auf Rang 16 und darf damit in der nächsten Runde starten.
Über die 100m Brust kam Anna Elendt bei ihrem WM-Debüt in 1:08,70 Minuten bis auf 2,5 Zehntel an ihre persönliche Bestleistung heran und belegte damit Platz 24. Für den Einzug ins Halbfinale musste eine Zeit von 1:07,81 Minuten geschwommen werden. Die Spitzenzeit des Feldes kam in 1:06,31 Minuten von der Titelverteidigerin Lilly King aus den USA.
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WM-Bilder: Alibek Käsler / swimsportnews