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Bild rechts: Deepbluemedia / Giorgio Scala
07. Juli 2019

(07.07.2019) Mit einem kleinen Medaillenregen haben im russischen Kasan die deutschen Nachwuchsschwimmer die Junioren-Europameisterschaften 2019 beendet. Insgesamt viermal gab es am Sonntag Edelmetall, in zwei Fällen glänzte es sogar golden.

Mit zwei Medaillen an einem Tag drückte die Heidelbergerin Zoe Vogelmann dem Geschehen zum JEM-Abschluss ihren Stempel auf. Zunächst hatte sie sich über die 200m Lagen in einem packenden Finale nach 2:13,78 Minuten mit nur drei Hundertsteln Vorsprung vor Anastasya Gorbenko aus Israel den Sieg geschnappt. Was für eine Nervenstärke der erst 15-Jährigen. Giulia Goerigk war im Finale ebenfalls dabei, konnte an ihre starken Leistungen vom Samstag aber nicht anknüpfen und wurde in 2:16,73 Minuten Achte.

Später führte Vogelmann als Startschwimmerin die deutsche 4x200m Freistilstaffel an, die sich in 8:03,99 Minuten die Bronzemedaille schnappte. Vogelmann (2:02,75), Maya Tobehn (2:00,33), Rosalie Kleyboldt (2:01,82) und Isabel Gose (1:59,09) mussten sich nur den Teams aus Russland (8:01,62) und Großbritannien (8:03,77) geschlagen geben. Für Schlussschwimmerin Isabel Gose war es insgesamt die siebte Medaille bei fünf Titeln, womit sie sich zur erfolgreichsten Athletin der Junioren-Europameisterschaften 2019 aufschwang. 

Einen echten Kracher zündete am Sonntag zudem Artem Selin im Finale über die 50m Freistil. In 21,83 Sekunden sicherte er sich nicht nur überlegen den Meistertitel und stellte einen neuen Deutschen Altersklassenrekord auf. Der 17-Jährige kam damit auch bis auf zwei Hundertstel an den Deutschen Rekord in der offenen Klasse heran, der vom EM-Medaillengewinner Damian Wierling vor drei Jahren gesetzt wurde. Bereits im Halbfinale hatte Selin in 22,18 Sekunden die schnellste Zeit des Feldes abgeliefert. Seinem DSV-Kollegen Georg Schubert fehlten hier in 23,13 Sekunden auf Platz neun nur vier Hundertstel zum Finaleinzug.

Auch Luca Nik Armbruster durfte erneut auf dem Podest stehen. Über die 100m Schmetterling pulverisierte er in 52,54 Sekunden den Deutschen Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen und holte sich damit Bronze. Nur der Russe Andrei Minakov (51,66) und Bulgariens Josif Miladinov (52,11), der lange Zeit in Thüringen lebte und trainierte, waren schneller als Armbruster. 

Später verpasste der Dortmunder nur knapp seine zweite Medaille des Tages. In der Lagenstaffel lieferten sich Marvin Dahler (56,32), Philip Kress (1:04,19), Armbruster (52,56) und Lukas Märtens (50,54) mit insgesamt vier weiteren Teams einen packenden Kampf um Bronze. Am Ende musste sich die Staffel in 3:43,51 Minuten mit Platz sechs zufrieden geben. Den Sieg und damit den letzten Titel der JEM 2019 sicherte sich das Quartett der Hausherren in 3:35,97 Minuten.

Eine weitere Medaille hätte beinahe auch noch Lena Riedemann beigesteuert. Über die 100m Rücken musste sich die Hallenserin in 1:01,98 Minuten aber mit 13 Hundertstel Rückstand mit Platz vier zufrieden geben. Den Titel sicherte sich die Russin Daria Vaskina in 1:00,17 Minuten.

In den Finals ohne deutsche Beteiligung entschied die Weißrussin Anastasiya Shkurdai in 26,23 Sekunden die 50m Schmetterling für sich. Maya Tobehn hatte über diese Strecke im Halbfinale zuvor in 27,84 Sekunden Platz 15 belegt. Über die 200m Freistil setzte der Schwede Robin Hanson in 1:46,93 Minuten ein Achtungszeichen. Der Grieche Apostolos Papastamos entschied in 4:15,18 Minuten die 400m Lagen für sich und die JEM-Titel über die 100m Brust gingen an Aleksandr Zhigalov (1:00,75) aus Russland sowie die Britin Kayla van der Merwe (1:07,12).

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