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15. Februar 2019

(15.02.2019) Insgesamt 135 Freiwasserschwimmer aus 24 Nationen wollen am Samstag zum Auftakt der FINA Marathon Swim World Series in Doha das Wasser des Persischen Golfs zum Kochen bringen. Unter ihnen sind auch 14 deutsche Athleten, für die es nicht nur um Weltcup-Punkte sondern auch die Qualifikation für die Schwimm-Weltmeisterschaften 2019 in Korea geht.

Die besten Ausgangspositionen für die Jagd auf die WM-Tickets über die 10km bringen bei den Herren Florian Wellbrock und Andreas Waschburger sowie bei den Damen Finnia Wunram und Leonie Beck mit. Sie hatten beim Weltcup-Finale 2018 in Abu Dhabi die besten Ergebnisse erzielt. Die 10km-Startplätze bei der WM 2019 gehen an jeweils die beiden Damen und Herren, die in der Addition der Rennen von Abu Dhabi und Doha die besten Resultate erzielen.

Spannend wird es hier vor allem bei den Herren. Florian Wellbrock hat nach seinem Sieg beim Weltcup-Finale 2018 zwar klar die Nase vorn. Dahinter trennten Andreas Waschburger und Rob Muffels auf den Plätzen sechs und acht aber nur zwei Ränge. Auch Christian Reichert hat nach Platz 14 in Abu Dhabi noch realistische Chancen.

In Doha möchte Wellbrock sein Kunststück wiederholen, obwohl ihm nach Krankheitsausfällen im Dezember und Januar rund 350 Trainingskilometer fehlen . "Ich fahre nicht nach Doha, um dort Urlaub zu machen. Ich möchte dort gewinnen", erklärte er vor seiner Abreise den Kollegen der Magdeburger Volksstimme. 

Bei den Damen landeten Finnia Wunram und Leonie Beck beim ersten Teil der WM-Qualifikation mit Rang sieben und zehn unter den Top Ten und hatten damit klar die Nase vor den weiteren DSV-Schwimmerinnen, von denen Lea Boy auf Platz 20 das nächstbeste Ergebnis einfuhr.

Dementsprechend optimistisch gibt sich so zum Beispiel Leonie Beck in dieser Woche gegenüber der Mainpost: "Für mich stehen die Chancen ganz gut", blickt sie voraus, ist sich aber bewusst, dass es gegen die starke Konkurrenz zum Beispiel aus Italien und Brasilien ein hartes Rennen werden dürfte. Auch zahlreiche andere Nationen kämpfen in Doha um die Tickets für die Weltmeisterschaften.

Die WM-Qualifikation über die 10km hat in diesem Jahr dabei eine ganz besondere Bedeutung, denn in Südkorea werden bereits die ersten Startplätze für die Olympischen Spiele 2020 vergeben. Wer bei der WM über die 10km unter den besten Zehn landet, ist für das Marathonrennen in Tokio gesetzt. In Doha geht es somit am Samstag auch schon um die Chance auf Olympia 2020.

Die deutschen Schwimmer beim Rennen in Doha (in Klammern Vorergebnis Abu Dhabi):

  • Finnia Wunram (7)
  • Leonie Beck (10)
  • Lea Boy (20) 
  • Sarah Bosslet (26) 
  • Jeannette Spiwoks ( - )
  • Angela Maurer ( - )
  • Florian Wellbrock (1)
  • Andreas Waschburger (6)
  • Rob Muffels (8)
  • Christian Reichert (14)
  • Sören Meißner (17)
  • Niklas Frach (24)
  • Marcus Herwig (33)
  • Christian Keber (52)