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12. Februar 2019

(12.02.2019) Stück für Stück hatte sich die junge Japanerin Rikako Ikee in den vergangenen Jahren in die Weltspitze vorgearbeitet und galt als eine der größten Hoffnungen der Gastgeber auf Glanzmomente bei den Olympischen Spielen 2020. Doch nun rücken Medaillen und Rekorde in den Hintergrund.

Die 18-jährige Sprintspezialistin ist an Leukämie erkrankt. Dies gab sie am Dienstag via Twitter bekannt. Im Anschluss an eine Trainingsreise nach Australien habe sie die Diagnose erhalten.

"Ich kann es noch immer gar nicht glauben und fühle mich durcheinander", erklärt sie ihren Fans. Sie könne nun für eine Weile keine Wettkämpfe mehr bestreiten, wolle jedoch so schnell es geht wieder zurückkommen. "Ich werde mir jetzt einige Tage Zeit nehmen und mich auf meine Behandlung zu konzentrieren, damit ich euch so bald wie möglich wieder eine dann noch stärkere Rikako Ikee zeigen kann."

Bei den Olympischen Spielen 2016 stand die damals erst 16-Jährige im Finale über die 100m Schmetterling. 2018 war sie mit sechs Titeln und insgesamt acht Medaillen die erfolgreichste Schwimmerin bei den Asien Spielen. Zudem war Ikee die erste Schwimmerin in fünf Jahren, die in der abschließenden Weltrangliste über die 100m Schmetterling vor der schwedischen Starschwimmerin Sarah Sjöström landen konnte.

Was die schockierende Diagnose für ihre Olympia-Ambitionen bedeutet, ist noch unklar. Behandlung und Genesungschancen hängen stark von der schwere und Art der Erkrankung ab. In vielen Fällen kann nur eine Knochenmarkstransplantation den Blutkrebs heilen, während bei anderen auf intensive Chemotherapien gesetzt wird.