(13.12.2018) Marco Koch blieb am dritten Tag der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in China der einzige deutsche Schwimmer, der seine Medaillenchance nutzen konnte. Über die 200m Brust schwamm der Titelverteidiger zu Bronze (mehr dazu hier: Marco Koch holt WM-Bronze - und verliert den Weltrekord)
In drei weiteren Finals gingen die DSV-Athleten mit guten Aussichten an den Start, doch Medaillen gab es keine mehr. Dabei reichte Sarah Köhler über die 800m Freistil nicht mal ein Deutscher Rekord. In 8:10,54 Minuten verbesserte sie ihre eigene Bestmarke um elf Hundertstel und wurde damit Fünfte. Gold ging in 8:04,35 Minuten an die Chinesin Wang Jianjiahe, die deutlich vor Simona Quadarella (8:08,03) aus Italien und der US-Schwimmerin Leah Smith (8:08,75) anschlug.
"So ganz zufrieden bin ich am Ende natürlich nicht, wegen der verpassten Medaille", meinte Köhler nach dem Rennen. "Aber für den Trainerwechsel und nicht 100-prozentig vorbereitet, ist das, denke ich, in Ordnung", so die Neu-Magdeburgerin, die zum Saisonbeginn aus Heidelberg an die Elbe gewechselt war.
Über die 100m Schmetterling konnte sich Marius Kusch nach seinen starken Leistungen in Vorlauf und Halbfinale nicht noch einmal steigern und belegte in 49,50 Sekunden einen beachtlichen fünften Platz im Endlauf. Zu den Medaillen fehlten dabei nur Sekundenbruchteile. Den Sieg sicherte sich der Südafrikaner Chad le Clos (48,50) vor US-Star Caeleb Dressel (48,71) und dem Chinesen Li Zhuhao (49,25).
Auch die gemischte deutsche 4x50m-Lagenstaffel hatte im Rennen um die Medaillen das Nachsehen. In 1:38,35 Minuten fehlte Christian Diener (22,91), Fabian Schwingenschlögl (26,20), Aliena Schmidtke (25,09) und Jessica Steiger (24,15) auf Platz sechs nur eine knappe Sekunde zum Podestplatz. Die US-Staffel gewann mit neuem Weltrekord in 1:36,40 Minuten vor den Niederlanden (1:37,05) und Russland (1:37,33).
In den Finals ohne deutsche Beteiligung gab es zwei Doppelsiege: Über die 100m Freistil schlugen die beiden Niederländerinnen Ranomi Kromowidjojo (51,15) und Femke Heemskerk (51,60) vor der US-Schwimmerin Mallory Comerford auf den Plätzen eins und zwei an. Deren Team-Kolleginnen Lisa Bratton und Kathleen Baker lieferten sich über die 200m Rücken ein packendes Rennen. Am Ende hatte die Newcomerin Bratton in 2:00,71 Minuten die Hand um hauchdünne acht Hundertstel vor der Langbahn-Weltrekordlerin Baker an der Wand. Bronze ging an die Australierin Emily Seebohm, die in 2:01,37 Minuten vor Ungarns Starschwimmerin und Titelverteidigerin Katinka Hosszu (2:01,99) landet.
Die Zusammenfassung der heutigen WM-Halbfinals gibt es hier: Diener und Schmidtke mit Punktlandungen in die WM-Finals