Videotipp
09. November 2018

(09.11.2018) Im Becken konnte Florian Wellbrock im Sommer mit dem EM-Titel über die 1500m den bisher größten Erfolg seiner Karriere feiern. Dass man ihn in Zukunft aber auch im Freiwasser auf der Rechnung haben muss, untermauerte der Magdeburger am Freitag beim Finale der FINA Marathon Swim World Series in Abu Dhabi.

In einem spannenden Rennen setze sich Wellbrock über die 10km-Distanz nach 1:53:00,90 Stunden im Anschlag vor dem Italiener Gregorio Paltrinieri durch, der die Hand nur eine halbe Sekunde später an der Anschlagmatte hatte. Auf dem dritten Platz folgte der zweifache Freiwasser-Europameister von Glasgow, Kristof Rasovsky aus Ungarn, mit nur weiteren drei Zehnteln Rückstand.

„Ich bin super zufrieden mit dem Rennen. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht bei den Bedingungen im Freiwasser zu schwimmen. Hinten raus wurde es verdammt hart und ziemlich knapp. Aber ich konnte mich im Zielgate gut durchkämpfen“, erklärte Wellbrock nach seinem Triumph

Für Wellbrock war es erst der zweite Start überhaupt bei einem Weltcup-Rennen im Freiwasser - und auch der zweite Sieg. Bereits im Sommer konnte der 21-Jährige das Event im Balaton (Ungarn) für sich entscheiden. Das Rennen in Abu Dhabi war dennoch eine Premiere für Wellbrock: Es war sein erstes 10km-Rennen im Salzwasser. Auch diese Herausforderung hat er bei hohen Wassertemperaturen im persischen Golf souverän gemeistert.

Im Rennen um die Startplätze bei der WM 2019 hat Wellbrock damit nun die Nase vorn. Die beiden Damen und Herren aus dem Kreis der deutschen Freiwasserschwimmer, die bei den Weltcups in Abu Dhabi und Doha (Anfang 2019) in der Summe die besten Platzierungen erzielen, qualifizieren sich für die Schwimm-Weltmeisterschaften in Südkorea. 

Neben Wellbrock verschaffte sich in Abu Dhabi auch Andreas Waschburger mit Platz sechs eine gute Ausgangsposition. Wellbrocks Magdeburger Team-Kollege Rob Muffels liegt nach Platz acht ebenfalls aussichtsreich im Rennen. Christian Reichert landete auf Platz 14. Den 17. Rang belegte Sören Meißner. Auch Niklas Frach (24.), Marcus Herwig (33.) und Christian Keber (52.) waren beim Rennen in Arabien am Start.

Bei den Damen liegen Finnia Wunram (2:00:28,4) und Leonie Beck (2:00:35,9) mit den Plätzen sieben und zehn im Kampf um die WM-Tickets derzeit vorn. Lea Boy (20.), Sarah Bosslet (26.) und Svenja Zihsler (27.) haben bereits deutlichen Rückstand. Die beiden Italienerinnen Arianne Bridi und Rachel Bruni fuhren in Abu Dhabi einen Doppelsieg vor Ana Marcela Cunha aus Brasilien ein.