Sowohl Trainer als auch Einzelkämpfer kennen diese Frage: „Was wird heute geschwommen?“ Wer sich mit der Trainingsplanung beschäftigt, muss sich als erstes Gedanken darüber machen, wie die Zielstellung dieses Trainingsplans lauten soll. Das Erstellen von Trainingsplänen sollte stets ein übergeordnetes Ziel verfolgen. Vor allem wenn mehrere Einheiten pro Woche oder sogar wie bei den Hochleistungssportlern acht bis zehn Wassereinheiten pro Woche geschwommen werden sollen, müssen die Trainingspläne eine gewisse Systematik verfolgen und aufeinander aufbauend sein. Wir haben hier für euch einige Tipps, die bei der Erstellung von Trainingsplänen helfen können.
1. Für wen werden die Trainingspläne geschrieben?
Sehr wichtig bei der Gestaltung von Trainingsprogrammen ist die Berücksichtigung, um welche Adressaten es sich dabei handelt bzw. für wen der Trainingsplan geschrieben wird. Besonders das Leistungsvermögen und der Entwicklungsstand sind hier genau zu beachten. Ein jugendlicher Athlet sollte anders trainieren als ein erwachsener Leistungssportler und für den langfristigen Leistungsaufbau ist es wichtig, dass die Kinder, Jugendliche und Anfänger zuerst an ihrer Technik arbeiten und diese festigen, bevor sie zu den nächsten Schritten übergehen. Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie und dementsprechend auch seine eigenen Ideen und Strategien, wie man die vorgenommenen Ziele erreichen möchte. Grundsätzlich wird die Effektivität von Trainingsplänen aber u.a. durch folgende Faktoren beeinflusst:
- die Qualität der Ausführung (Technik)
- die Intensität und den Umfang der Serien
- die Pausenlängen
- die genaue Zusammensetzung der Inhalte (z.B. Geschwindigkeiten, Pulsbereiche etc.)
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2. Welchen Aufbau sollten Trainingspläne haben?
Auch beim Aufbau von Trainingsplänen ist natürlich Spielraum für individuelle Kreativität. Im Regelfall folgen Trainingseinheiten im Schwimmsport folgendem Schema:
- Einschwimmen
- Technikblock
- Vorbereitungsserie (Preset)
- Hauptserie
- Ausschwimmen
Stilformende Elemente wie z.B. Technikübungen können dabei auch schon beim Einschwimmen eingebaut werden. Der Sportler ist am Anfang der Einheit noch „frisch“ im Kopf und kann mit einem höheren Fokus und Konzentration an neuen technischen Elementen arbeiten. Bei jugendlichen und erwachsenen Sportlern, die schon ein entsprechend gutes Leistungsniveau haben und technische Übungen bereits sehr gut beherrschen, kann es durchaus auch mal sinnvoll sein, am Ende der Einheit im etwas „ermüdeten“ Zustand diese Technikübungen einzubauen. Am Anfang der Einheit oder des Rennen können die meisten ihre Technik halten, aber entscheidend ist schließlich auch, wie die Technik aussieht oder gehalten wird, wenn man müde und/oder erschöpft ist.
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3. Nach dem Training ist vor dem Training
Wie schon gesagt: Jeder Trainer hat seinen eigenen Stil und Philosophie und unterschiedliche Philosophien können auch zum gleichen Ergebnis führen. Wichtig ist aber bei allen Trainingsweisen die Reflexion am Ende der Einheit. Wurde das vorgenommene Ziel erreicht, wie schwer oder wie leicht war es? Wurden die Belastungszonen und Pulswerte eingehalten? Wie war die Technik? Wie stark hat sich der Sportler ausbelastet, wie war die Anstrengung? Was hätte man anders oder besser machen können? Dies sind sicherlich einige von mehreren Fragen, die man für sich oder mit den Sportlern in der Nachbereitung thematisieren und in die Planung der nächsten Einheiten einfließen lassen kann.
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