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12. August 2018

(12.08.2018) Auch im letzten Rennen der Freiwasser-Wettbewerbe bei den Schwimm-Europameisterschaften in Schottland fiel die Entscheidung erst im Zielanschlag. Über die 25km der Damen hatte die Italienerin Arianna Bridi nach 5:19:34,6 Stunden die Hand hauchdünn vor der Niederländerin Sharon van Rouwendaal an der Matte. Bronze ging rund acht Sekunden dahinter an Laura Grangeon aus Frankreich. 

Bridi vermasselte damit van Rouwendaals perfekte Serie bei der EM. Die 24-Jährige hatte in den vergangenen Tagen bereits die 5 und 10km für sich entschieden und auch Gold im Team-Wettbewerb geholt.

Ein dicker Patzer auf der achten der insgesamt zehn Runden könnte van Rouwendaal die wichtigen Körner fürs Finish gekostet haben. Nachdem sie sich gerade einen Vorsprung erarbeitet hatte, umschwamm die Olympiasiegerin eine Boje auf der falschen Seite. Dies merkte sie aber erst rund 100m später. Um nicht disqualifiziert zu werden musste van Rouwendaal wieder zurückschwimmen und verlor so vielleicht das eine oder andere Prozent an Kraft.

Es gelang der Top-Favoritin trotzdem wieder zu ihren Konkurrentinnen aufzuschließen und sich mit Bridi sowie Grangeon abzusetzen. Die deutsche Grand Dame des Open Water Schwimmens, Angela Maurer, konnte hier nicht mehr folgen. Am Ende gab es für die 43-Jährige mit 1:37,9 Minuten Rückstand auf die Siegerin einen starken vierten Platz.

"Die letzten anderthalb Runden haben sich sehr gezogen", meinte Maurer nach dem Rennen. "Ich hab alles gegeben und bin mit meiner Leistung sehr zufrieden."

Auch zwei weitere DSV-Athleten waren am letzten Wettkampftag in den See gesprungen. Für Finnia Wunram war das Rennen bei 20km beendet. Die Magdeburgerin musste wohl wegen Schulterproblemen aussteigen. Bei Sarah Köhler hingegen war das vorzeitige Rennende geplant. Die Vize-Europameisterin musste wegen ihres Einsatzes in der Team-Wettbewerb am Samstag noch einen Einzelstart im Freiwasser absolvieren, da alle Staffel-Athleten laut Reglement auch mindestens einen Solo-Einsatz im Open Water hinlegen müssen. Ähnlich war er bei Florian Wellbrock im Rennen der Herren. Wie dieses lief, kann hier nachgelesen werden: 25km: Rasovszky holt zweites EM-Gold | DSV-Duo unter den Top Ten