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13. Mai 2018

(13.05.2018) Bei den Olympischen Spielen 2016 sorgte Dana Vollmer für eine der großen Stories. Nachdem sie nur 15 Monate zuvor Mutter ihres ersten Kindes geworden war, sicherte sich die US-Amerikanerin bei den Wettbewerben in Rio einen kompletten Medaillensatz. Nun will sie dieses Kunststück noch einmal wiederholen, doch das gestaltet sich schwieriger als ursprünglich angenommen.

Nach Rio wurde Vollmer erneut schwanger und entschloss sich schnell, dass auch Kind Nummer zwei nicht das Ende ihrer Karriere bedeuten solle. Sie hatte das Ganze ja schon einmal durchlebt - da dürfte es nun doch viel einfacher werden, dachte sie. "Das ist definitiv nicht so", erklärte die 30-Jährige nun, nachdem sie seit 10 Monaten Mama zweier Jungs ist.

"Man schafft es, den einen zum Schlafen zu bringen, da wacht der andere auf und hält dich die ganze Nacht lang wach", so Vollmer gegenüber NBC Sports. Vor allem kurz nach der Geburt des zweiten Kindes, sei dies eine Herausforderung gewesen. "Ich hatte nie wirklich Erholungsphasen."

Während sie beim ersten Kind in der Schwangerschaft weitgehend auf das Schwimmen verzichtet hatte, trainierte sie bei ihrem Jüngsten so lange, wie es nur möglich war. In der 26. Schwangerschaftswoche startete sie sogar noch bei einem US Pro Swim Meeting.

"Ich habe mir diesmal sehr viel Druck gemacht, noch schneller zurückzukommen. Doch es ist ein langer, langsamer Weg zurück von dem, was dein Körper während der Schwangerschaft durchmacht", gesteht sie ein. Im Januar gab sie zwar ihr Comeback, doch weitere Wettkampfeinsätze hatte sie seitdem nicht mehr, obwohl sie gern wieder öfter auf den Block steigen würde.

Trotzdem träumt sie weiter von Olympia. Ihr Ziel: Mit dann 32 Jahren will sie in Tokio an ihren vierten Spielen teilnehmen. Zuvor wäre es schön, auch die WM 2019 in Korea zu schwimmen, meint Vollmer. Doch das ist wegen des US-Qualifikationsprozesses eher unwahrscheinlich. Das Team für die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr wird schon jetzt im Sommer 2018 bestimmt.

Dies sein etwas unglücklich für sie, meint Vollmer. "Aber ganz ehrlich: Mein Fokus liegt auf 2020. Wir werden bis dahin Wettkampf für Wettkampf schauen und sehen, wo ich stehe."

Auch mit den ernüchternden Erfahrungen der vergangenen Monate lässt sich Vollmer nicht von ihrem Weg abringen. "Ich möchte beides verbinden. Meine Liebe dafür, bei Olympischen Spielen anzutreten und die Liebe für meine Familie."