(25.04.2018) Stolze 28 Medaillen bei Olympischen Spielen, 26 Weltmeistertitel, 39 Weltrekorde... Bei der Masse an Erfolgen von Michael Phelps ist es selbst für echte Fans gar nicht so einfach, ein einzelnes Rennen herauszugreifen. Gut, dass der Superstar das nun selbst erledigt hat.
"Mein größtes Rennen waren wohl die 200m Schmetterling in Rio", erklärte Phelps kürzlich in einem Interview mit NBC Sports. Diese Strecke hatte schon immer einen besonderen Stellenwert für den Ausnahmeschwimmer.
Über die 200m Schmetterling stellte er seinen ersten Weltrekord auf, holte seinen ersten WM-Titel und absolvierte seinen ersten Olympiastart. Dass er 2012 bei den Olympischen Spielen in London eine Niederlage über diese Strecke einstecken musste, war einer der wichtigsten Antriebsgründe zu seinem Comeback.
In Rio konnte er das Bild dann wieder gerade rücken. Es war ein packendes Finale über die 200m Schmetterling. Bis zur 150m-Wende war Phelps klar in Führung, doch auf der letzten Bahn musste er kämpfen, und zwar richtig. "Ich habe nie zuvor so starke Schmerzen gehabt. Dies war der Sieg, den ich am meisten wollte", meint er zurückblickend. Am Ende schlug er in 1:53,36 Minuten mit nur vier Hundertsteln Vorsprung vor dem Japaner Masato Sakai an.
Der Blick in seine sportliche Vergangenheit ist noch sehr lebendig, dafür sorgen auch die zahlreichen Erinnerungsstücke, die Phelps nach wie vor aufbewahrt. "Ich habe noch immer jedes Kleidungsstück von allen Olympischen Spielen." Angesichts von fünf Olympia-Teilnahmen dürfte da einiges zusammengekommen sein.
"Es ist schon unglaublich, die Medaillen anzuschauen", so Phelps. Sein Sohn Boomer allerdings, sei wohl wenig beeindruckt davon. "Ich hab ihm mal eine um den Hals gehangen. Er sah nicht sehr interessiert aus. Er hat sie sofort wieder abgenommen und mir zurückgegeben." Vielleicht will sich der Sohnemann ja lieber seine eigenen Erinnerungsstücke verdienen.