(13.04.2018) Die deutschen Schwimmer haben am ersten Tag des Pro Swim Meetings in Mesa (USA) die angepeilten Normzeiten für die Schwimm-Europameisterschaften 2018 verpasst. Einige von ihnen konnten sich aber für Staffeln empfehlen und Sonnele Öztürk durfte sich immerhin über einen Podestplatz in dem stark besetzten Teilnehmerfeld freuen.
Über die 200m Rücken schlug die einstige Junioren-Europameisterin in 2:12,37 Minuten als Dritte an. Nur die beiden US-Nationalschwimmerinnen Olivia Smoliga (2:10,94) und Hali Flickinger (2:12,34) waren knapp schneller.
Die WM-Finalistin Aliena Schmidtke verpasste zwar über die 100m Schmetterling die EM-Norm. Mit ihrer im Vorlauf geschwommenen Zeit von 59,04 Sekunden ist sie nun aber die schnellste Deutsche des Jahres über diese Strecke und hat damit im Rennen um den Platz in der EM-Lagenstaffel die Nase vorn. Im Finale belegte Schmidtke später in 1:00,17 Minuten den fünften Platz.
Über die 200m Freistil schob sich Leonie Kullmann auf den zweiten Platz des Rankings für die 4x200m-Staffel. In 1:59,69 Minuten schlug die Olympia-Teilnehmerin im Vorlauf als Dritte an. Im Finale belegte Kullmann dann in 2:01,24 Minuten Platz sechs. Die vierfache Olympiasiegerin Allison Schmitt feierte hier mit Silber in 1:59,57 Minuten hinter Leah Smith (1:59,12) ein gelungenes Comeback.
Über die 200m Freistil der Herren verpasste Fynn Minuth als Vierter in 1:52,14 Minuten das Podium. Im Vorlauf war er zwar in 1:50,71 Minuten deutlich schneller gewesen. Diese Leistung reichte jedoch nicht, um sich im Staffelranking für die EM 2018 unter den Top Vier zu platzieren. Im B-Finale über die 200m Brust gab es außerdem einen zweiten Rang für Nils Wich-Glasen (2:18,81).
Die Athleten in Mesa haben in dem nicht überdachten Becken immer wieder mit starken Winden zu kämpfen. Auch an den weiteren Wettkampftagen wird damit zu rechnen sein.
Ihre EM-Tickets haben Aliena Schmidtke und Leonie Kullmann mit ihren Leistungen vom Donnerstag noch nicht sicher. Sollten andere Athletinnen im bis zum 29. April laufenden Qualifikationszeitraum schneller sein, hätten diese die Nase vorn. Die erste Gelegenheit für die nationale Konkurrenz bietet sich bereits ab heute beim Swim Cup in Eindhoven sowie dem Bergen Swim Festival in Norwegen.
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