(05.04.2018) Das deutsche Team für die Schwimm-Europameisterschaften in Glasgow wächst weiter. Zum Auftakt der Swim Open in Stockholm konnte sich der Neckarsulmer Henning Mühlleitner heute über die 400m Freistil sein EM-Ticket schnappen.
In 3:46,98 Minuten blieb der 20-Jährige klar unter der Normzeit für U23-Athleten (3:48,15) und schnappte sich damit den Sieg. Hinter ihm kam der Magdeburger Florian Wellbrock auf Platz zwei. In 3:47,17 Minuten blieb auch er unter der EM-Norm und empfahl sich damit für einen weiteren Start in Glasgow. Wellbrock hatte bereits vor wenigen Wochen über die 1500m Freistil die EM-Norm geknackt.
Insgesamt sind damit bisher fünf deutsche Schwimmer für die Beckenwettbewerbe der Europameisterschaften im August qualifiziert. Neben Wellbrock und Mühlleitner hatten auch Damian Wierling (50m Freistil), Sarah Köhler (1500m Freistil) und Leonie Beck (800m Freistil) seit Beginn des Nominierungszeitraums im Januar die EM-Normen geknackt.
Mühlleitner war nicht der einzige deutsche Schwimmer, der heute in Stockholm ganz oben auf dem Podest stehen durfte. Seine Teamkollegin Annika Bruhn gewann die 200m Freistil in Saisonbestleistung von 1:58,78 Minuten. Damit kam sie zwar nicht an die EM-Norm (1:56,63) heran, übernimmt im Ranking der schnellsten deutschen 200m-Schwimmerinnen aber die Spitze und verbessert so ihre Chancen auf einen Platz in der 4x200m-Staffel.
Der Magdeburgerin Yara Sophie Hierath fehlte über die 200m Freistil nur ein Hauch, um sauber das Ticket für die Junioren-EM 2018 zu lösen. Sie gewann zwar das B-Finale und blieb in 2:01,65 Minuten unter der vom DSV geforderten Norm (2:01,71). Am Morgen hatte sie jedoch die Vorlaufnorm (2:02,95) um anderthalb Zehntel verpasst. Später blieb sie über die 1500m Freistil in 16:41,00 Minuten ebenfalls nicht allzu viel über der JEM-Norm (16:38,31). Die Frankfurterin Sarah Köhler stellte über diese Strecke in 15:59,83 Minuten einen neuen Deutschen Rekord auf (siehe auch hier: 15:59,83 - Sarah Köhler verbessert Deutschen Rekord über 1500m).
Für ein Achtungszeichen sorgte über die 200m Brust der Europarekordhalter Anton Chupkov. Der amtierende Weltmeister schlug nach 2:08,07 Minuten mit der weltweit bisher zweitschnellsten Zeit des Jahres an. Nur der Brite James Wilby war wenige Stunden zuvor bei den Commonwealth Games in 2:08,05 Minuten einen Tick schneller gewesen. Über die 50m Rücken musste sich die Österreicherin Caroline Pilhatsch (28,35) nur Mimosa Jallow (27,96) aus Finnland geschlagen geben, stellte damit aber einen neuen Landesrekord auf.
Den glänzenden Abschluss des Tages bildete der Auftritt von Sarah Sjöström. Vor heimischem Publikum sprintete sie über die 50m Schmetterling in starken 25,11 Sekunden zum Sieg.
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