(15.03.2018) Sollen die Nachwuchsschwimmer im Wettkampf schon hochwertige Anzüge tragen wie die "Großen" oder kommt das noch zu früh für sie? Diese Frage beschäftigt Athleten, Eltern und Trainer auf der ganzen Welt. In den USA könnte es nun demnächst erstmals eine Altersbeschränkung für das Tragen von "Tech Suits" geben.
Dies befürwortet zumindest das Komitee für Nachwuchsentwicklung beim US-Verband "USA Swimming", wie aus einem Bericht des letzten Treffens des Verbandsvorstands hervorgeht, den swimswam.com in dieser Woche veröffentlichte. Demnach gibt es Überlegungen, Tech-Anzüge für Schwimmer erst ab einem Alter von 13 Jahren zuzulassen.
Schon im vergangenen Jahr hatte USA Swimming eine Studie in Auftrag gegeben, in der untersucht werden sollte, welchen Einfluss ein Verbot von Hightech-Anzügen für Kinder haben könnte und inwieweit diese schon jetzt die Leistungen beeinflussen. Mittlerweile liegen die Ergebnisse vor, wurden aber noch nicht veröffentlicht.
Der Bericht des Vorstandstreffens gewährt nun aber erste Einblicke. Darin heißt es unter anderem, dass Tech-Wettkampfanzüge trotz ihrer hohen Preise zwar nur selten dafür sorgen, dass junge Schwimmer wegen des Kostendrucks den Sport beenden. Allerdings sehen die Verfasser der Studie den Einfluss der Anzüge auf die Entwicklung der jungen Athleten als sehr kritisch. Es bestünde die Gefahr, dass durch die Anzüge "der Fokus, die Aufmerksamkeit und auch Ressourcen weggeleitet werden von den Prioritäten, auf die sich Sportler, Trainer und Eltern eher konzentrieren sollten."
Mit Spannung wird nun die offizielle Präsentation der Studie erwartet. Selbst wenn der Verband am Ende zu dem Schluss kommt, das Anzugverbot für Unter-13-Jährige einzuführen, gilt es noch einige wichtige Fragen zu klären. Unklar ist zum Beispiel, wie "Tech Suits" überhaupt definiert werden soll. Ein weiteres Problem wäre die Kontrolle beim Wettkampf selbst. So könnte es durchaus sein, dass die angedachte Altersbeschränkung am Ende an der Praxis scheitert.