(18.02.2018) Olympia! Das ist die große Bühne von US-Schwimmstar Katie Ledecky. In Rio schnappte sie sich viermal Gold und bei den Spielen 2012 überraschte sie als erst 15-Jährige mit dem Sieg über die 800m. Als ob das nicht genug wäre, sorgte eine Ledecky am Samstag auch bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang für eine faustdicke Überraschung.
Zugegeben: Die tschechische Ski-Fahrerin, die sich in Südkorea Gold im Super-G schnappte, war nicht "Katie Ledecky" sondern "Ester Ledecka", doch der Name klingt nicht zufällig sehr ähnlich.
Ledecka ist die im Tschechischen weibliche Form des Nachnamens Ledecky und in den USA ist nun die Frage groß, ob die beiden Gold-Olympionikinnen vielleicht sogar verwandt sein könnten. So schlecht stehen die Chancen dafür gar nicht.
Schwimmstar Ledeckys Großvater, Jaromir Ledecky, wanderte nach dem zweiten Weltkrieg nämlich aus Tschechien in die USA aus. Laut eines Berichts der Washington Post hörte Opa Jaromir regelmäßig die CDs von Janek Ledecky, einem Musiker aus seiner alten Heimat. Seiner Familie um Katie Ledecky erzählte er dabei, Janek sei ein Cousin von ihm.
Und wie es der Zufall so will, ist eben jener Janek Ledecky der Vater von Ester Ledecka, die am Samstag in Pyeongchang ihr großes Goldrennen ablieferte. Die 22-Jährige erklärte zwar, dass ihr nichts davon bekannt sei, dass sie mit Schwimmstar Ledecky gemeinsames Blut verbinde. Doch die US-Amerikanerin tweetete nach dem Sieg ihrer Namensvetterin: "Das ist es, was Ledeckas tun. Ester, ich glaube, wir brauchen einen DNA-Test? #CousinenInGold".
Sollten sie tatsächlich verwandt sein, so teilen sie nicht nur goldene Veranlagungen sondern auch ein Überraschungsgen. Ledecka war bei den Olympischen Spielen in Südkorea eigentlich auf die Snowboard-Wettbewerbe fokussiert, da sie hier amtierende Weltmeisterin ist. Die Abfahrt auf zwei Brettern ist eher eine Nebensache für sie. Dementsprechend verdutzt schaute sie auch aus der Wäsche, als sie auf einmal die schnellste Zeit im Super-G der Ski-Fahrerinnen hinlegte. Ihr ungläubiger Blick nachdem sie realisierte, dass sie Olympiasiegerin ist, dürfte einer der bleibenden Momente der Spiele werden. Ähnlich wie es jenes unglaubliche 800m-Rennen dieser 15-jährigen Amerikanerin mit tschechischen Wurzeln bei den Olympischen Spielen 2012 in London war.