(12.01.2017) Missy Franklin ist einer der ganz großen Stars des Schwimmsports. Zumindest war sie dies nach ihren fünf Olympiamedaillen, die sie 2012 als 17-Jährige aus dem Londoner Becken fischte. Seitdem versuchte sie an diese Erfolge anzuknüpfen, doch so richtig wollte es in den zurückliegenden Jahren nicht mehr klappen. 2016 schied sie bei den Spielen in Rio tränenreich im Halbfinale über die 200m Rücken aus. Im zurückliegenden Jahr verzichtete sie wegen der Nachwirkungen einer Schulter-OP auf die WM-Qualifikation für Budapest. Während viele nun schon meinen, das sei es für die hochgeschossene Spitzenschwimmerin gewesen, gibt sich Franklin gewohnt kämpferisch und will mit der Rückkehr zu alten Wurzeln neu angreifen.
Wie sie in dieser Woche verkündete, verlässt Franklin ihre aktuelle Trainingsheimat an der University of California in Berkley und wechselt nach Athens (Georgia). Dort wird sie zukünftig ihr Psychologie-Studium fortsetzen und unter Jack Bauerle trainieren. Beide sind gute Bekannte. Bauerle hatte Franklin schon im Teenager-Alter betreut. "Ich habe ihn immer bewundert", meint die mehrfache Weltmeisterin über ihren neuen und alten Coach. "Er kümmert sich wirklich um dich."
In Georgia wird Franklin an der Seite der beiden Weltmeister von Budapest Chase Kalisz und Olivia Smoliga ihre Trainingsbahnen ziehen. Obwohl beide als Newcomer gelten, sind sie sogar älter als die - wie man oft vergisst - erst 22-jährige Franklin, die mit dem Neustart zurück in die Erfolgsspur finden will.
"Ich komme quasi gerade zurück von einem Tiefpunkt", meint die Starathletin. "Ich könnte Druck verspüren, weil die Leute von mir ein Comeback erwarten, aber das ist mir egal. Ich möchte wieder so sein, wie diese 17-Jährige, die einfach diesen Sport wahrhaft geliebt hat."