(15.12.2017) Zum Jahresende lassen es die deutschen Spitzenschwimmer noch einmal krachen. Zwei Goldmedaillen fischten die DSV-Asse bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Kopenhagen heute aus dem Becken.
Es war ein echter Doppelschlag: Innerhalb von nur wenigen Minuten schnappten sich Philip Heintz und Franziska Hentke die Titel über die 200m Lagen bzw. 200m Schmetterling.
Heintz schlug nach einem taktisch klugen Rennen in 1:52,41 Minuten mit fast einer Sekunde Vorsprung auf den Griechen Andeas Vazaios (1:53,27) und den Norweger Tomoe Zenimoto Hwas (1:54,16) an.
Hentke sicherte sich in 2:03,92 Minuten den Sieg vor der Italienerin Ilaria Bianchi (2:04,22) und der Französin Lara Grangeon (2:04,31). Die Magdeburgerin verteidigte damit den Titel, den sie sich schon bei der Kurzbahn-EM 2015 gesichert hatte.
Pech hatte hingegen erneut Christian Diener. Nachdem ihm Probleme beim Start bereits das Finale über seine Paradestrecke 200m Rücken vermasselt hatten, musste er sich heute auf der 100m-Distanz mit Platz vier zufrieden geben. In 50,13 Sekunden verpasste der Potsdamer das Podium nur um 1,3 Zehntel. Den Sieg sicherte sich der 17-jährige Russe Kliment Kolesnikov in neuer Junioren-Weltrekordzeit von 48,99 Sekunden vor Simone Sabbioni (49,68) aus Italien und dem Rumänen Robert Glinta (49,99).
Für die morgigen Finals konnte sich Fabian Schwingenschlögl in Stellung bringen. Über die 100m Brust buchte der in Kopenhagen so stark wie nie schwimmende Neckarsulmer in 56,87 Sekunden als Fünfter sein Finalticket. Für ein Ausrufezeichen sorgte der Russe Kirill Progoda, der in 56,02 Sekunden einen neuen Europarekord aufstellte.
Bei den Damen lieferte Jessica Steiger eine überzeugende Leistung über die 100m Brust ab. In 1:05,66 Minuten schrammte sie als Zwölfte zwar um 2,6 Zehntel am Finale vorbei. Sie steigerte ihre Bestzeit damit jedoch um fast eine halbe Sekunde.
Die weiteren Events am Freitag fanden ohne deutsche Beteiligung statt. Über die 1500m Freistil hatte Florian Wellbrock wegen eines Infekts seinen Finalstart absagen müssen. Hier fügte der Ukrainer Mykhaylo Romanchuk (14:14,59) dem italienischen Olympiasieger und Weltrekordhalter Gregorio Paltrinieri (14:22,93) eine überraschend klare Niederlage zu. Der Norweger Henrik Christiansen (14:25,66) komplettierte das Podium.
Gleich zwei Titel und einen Weltrekord gab es für Ranomi Kromowidjojo. Zunächst gewann sie die 100m Freistil vor Sarah Sjöström und Pernille Blume. Dann kehrte sie zum Ende des Abschnitts mit der niederländischen 4x50m Freistilstaffel zurück und setzte hier mit ihren Team-Kolleginnen in 1:33,91 Minuten vor Dänemark und Schweden einen neuen Weltrekord.
Ebenfalls zwei weitere Titel sicherte sich auch Ungarns Superstar Katinka Hosszu, die über die 200m Rücken vor Daryna Zevina aus der Ukraine und der Italienerin Margherita Panziera anschlug und die 100m Lagen vor Sarah Sjöström und der Norwegerin Susann Bjoernsen gewann. Das letzte Herrenfinale des Tages ging über die 50m Freistil an Vladimir Morozov aus Russland vor Ben Proud (Großbritannien) und Luca Dotto (Italien).
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Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2017:
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