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03. März 2014

(03.03.2014) Mit einer inoffiziellen Weltjahresbestzeit sorgte Steffen Deibler am Wochenende für das Highlight des 14. Schwimmfest des SV Halle. Dabei überstrahlte er auch den Auftritt von Lokalmatador Paul Biedermann vor dessen heimischem Publikum. Der Weltrekordhalter lieferte mit guten Zeiten einen soliden aber wenig glanzvollen Formtest ab.


Olympia-Finalist Steffen Deibler konnte am Wochenende dem 14. Schwimmfest des SV Halle seinen Stempel aufdrücken. Der Hamburger sorgte mit seiner Leistung im "Superfinale" über die 100m Schmetterling für das Highlight des Wettkampfes. In 52,46 Sekunden brachte der WM-Vierte hier die weltweit bisher schnellste Zeit des Jahres ins Wasser.

Als offizielle Weltjahresbestzeit darf diese Leistung jedoch nicht gewertet werden. Bei dem Meeting in Halle werden zum Abschluss des Wettkampfes "Superfinals" geschwommen. Bei diesem Sonderformat dürfen die zuvor im Verlauf des Meetings punktbesten Athleten noch einmal im Alleingang antreten und sich dabei auf den Nachbarbahnen von Mitschwimmern ihrer Wahl, sogenannten "Hasen", zu Spitzenzeiten ziehen lassen. Deibler schwamm so auf den letzten 50m seines Superfinals angetrieben von Teamkollege Max Claussen zur inoffiziellen Weltjahresbestzeit.

Zuvor hatte Deibler in den normalen Läufen über die 100m Schmetterling in 52,79 Sekunden den Sieg davongetragen. Auch die 50m Freistil (22,79) und 50m Schmetterling (24,01) entschied Deibler für sich. Zudem sicherte sich der 26-Jährige den Sieg in der Punkt-Gesamtwertung vor Lokalmatador Paul Biedermann.

Im direkten Duell musste sich Deibler dem Weltrekordhalter hingegen mit 1:2 geschlagen geben. Zwar verwies er Biedermann (23,33) über die 50m Freistil auf Platz zwei. Über die doppelte Distanz hatte Biedermann in 50,00 Sekunden jedoch die Nase vorn und ließ Deibler 1,7 Zehntel hinter sich. Zudem holte Biedermann in 1:48,53 Minuten den Sieg über die 200m Freistil. Deibler kam hier in 1:50,99 Minuten auf den dritten Platz. Zwischen die beiden hatte sich in 1:50,83 Minuten Christoph Fildebrandt geschoben.

Erstmals in diesem Jahr war Biedermann zudem über die 400m Freistil im Einsatz. Hier sicherte er sich in 3:56,49 Minuten den Sieg. Mit dieser Leistung blieb er weit hinter den Zeiten, die derzeit bereits von der weltweiten Konkurrenz abgeliefert werden. Die Fans des Hallensers sollten dennoch nicht bangen. Biedermann ist dafür bekannt, dass er sich außerhalb der Saisonhöhepunkte mit Spitzenleistungen eher zurückhält.

Für ein weiteres Highlight in Halle sorgte DSV-Hoffnung Johannes Hintze. Über die 200m Lagen stellte der Potsdamer im Jahrgang 1999 in 2:07,18 Minuten einen neuen Deutschen Altersklassenrekord auf. Er unterbot die alte Bestmarke von Maximilian Oswald um 7,2 Zehntelsekunden. Damit entschied der 14-Jährige in Halle auch die Wertung in der Offenen Klasse für sich.