Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2017 wird präsentiert von Speedo
(30.07.2017) Bei den ersten Schwimm-Weltmeisterschaften seiner Karriere hat sich der 20-jährige Caeleb Dressel direkt in die Geschichtsbücher geschwommen. Nicht nur, weil er als erster Schwimmer seit Verbot der Hightech-Anzüge die 50-Sekunden-Marke über die 100m Schmetterling knackte, sondern vor allem, weil ihm in Budapest das Kunststück gelang, sieben Goldmedaillen bei ein und derselben Schwimm-WM zu holen. Das hatte zuvor nur Michael Phelps bei den Weltmeisterschaften 2007 in Melbourne geschafft.
Am letzten Tag der Wettbewerbe in Budapest fügte Dressel souverän die Goldmedaille mit der US-Amerikanischen 4x100m Lagenstaffel zu seiner Titelsammlung hinzu. In 3:27,91 Minuten ließ das Quartett den Teams aus Großbritannien (3:28,95) und Russland (3:29,76) kaum eine Chance.
In den zurückliegenden Tagen war Dressel bereits über die 50 und 100m Freistil sowie die 100m Schmetterling nicht zu schlagen gewesen. Außerdem gab es Gold mit der gemischten Lagenstaffel und den beiden 4x100m Freistilstaffeln (mixed / Herren) der USA.
Auch bei den Damen war die US-Lagenstaffel am letzten Tag eine Klasse für sich. In 3:51,55 Minuten stellten sie einen neuen Weltrekord auf. Russland (3:53,38) und Australien (3:54,29) holten die weiteren Medaillen.
Insgesamt konnten die US-Schwimmer am letzten WM-Tag vier von acht Finals für sich entscheiden. Direkt im ersten Endlauf des Abschnitts sorgte Lilly King mit ihrem Weltrekord über die 50m Brust für ein Ausrufezeichen. In 29,40 Minuten sprintete sie schneller als jede Frau zuvor über die Bahn. King gewann am letzten Wettkampftag damit zweimal Gold. Sie gehörte auch zur US-Lagenstaffel. Yuliya Efimova (29,57) wurde über die 50m Brust Zweite (29,57) und Kings Teamkollegin Katie Meili gewann Bronze (29,99).
Der Lautstärke-Höhepunkt des Tages und wahrscheinlich der ganzen WM wurde im Finale über die 400m Lagen der Damen erreicht. Ungarns "Iron Lady" Katinka Hosszu verteidigte souverän in 4:29,33 Minuten ihren WM-Titel und wurde dafür vom Publikum ausgiebig gefeiert. Hinter Hosszu komplettierten die Spanierin Mireia Belmonte (4:32,19) und Sydney Pickrem (4:32,88) aus Kanada das Podium.
Zuvor war die Halle bereits beim Finale der Herren ausgerastet - und das obwohl es für David Verraszto aus dem Team der Gastgeber "nur" Silber gab. In 4:08,38 Minuten musste er sich deutlich dem US-Amerikaner Chase Kalisz (4:05,90) geschlagen geben, der in Budapest bereits über die 200m-Strecke erfolgreich war. Trotzdem ließ sich Verraszto auf dem Startblock von den frenetischen Fans feiern. Dem japanischen Titelverteidiger Daiya Seto (4:09,14) blieb diesmal nur Bronze.
Über die 50m Freistil brachte Sarah Sjöström erneut den Weltrekord zum Wackeln. In 23,69 Sekunden schwamm sie bis auf zwei Hundertstel an die Bestmarke heran, die sie erst im Halbfinale aufgestellt hatte. Ebenfalls ein starkes Rennen lieferte Ranomi Kromowidjojo aus den Niederlanden ab, die in 23,85 Sekunden anschlug. Auch Simone Manuel aus den USA blieb in 23,97 Sekunden unter der 24-Sekunden-Marke.
Bei den Rückensprintern gaben in Budapest die "alten Herren" den Ton an. Der Franzose Camille Lacourt schnappte sich in 24,35 Sekunden zum dritten Mal in Folge den WM-Titel über die 50m Rücken. Für den 32-Jährigen war dies das letzte Finale seiner Karriere. Was für ein Abschied. Hinter Lacourt sicherten sich der 30-jährige Routinier Junya Koga (Japan - 24,51) und der 32-jährige Us-Star Matt Grevers (24,56) die weiteren Medaillen.
Auch über die 1500m Freistil der Herren wurde der Titel verteidigt. Gregorio Paltrinieri lieferte in 14:35,85 Minuten wie schon vor zwei Jahren die schnellste Zeit ab. Der Ukrainer Mykhailo Romanchuk (14:37,14) hielt stark mit und belohnte sich so mit Silber. Deutlich dahinter landete der Australier Mack Horton (14:47,70) auf dem dritten Platz.
Alle Medaillengewinner der Schwimm-WM 2017 findet ihr hier: