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Bild: Alibek Käsler
25. Juli 2017

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2017 wird präsentiert von Speedo.

(24.07.2017) Wenn man als Titelverteidiger bei einer Weltmeisterschaft an den Start geht, dann zählt man eigentlich automatisch zu den Medaillenkandidaten. Marco Koch, der 200m-Brust-Champion der WM 2015, sieht sich bei den derzeit in Budapest stattfindenden Welttitelkämpfen jedoch nicht in dieser Rolle. Nach Umstellungen im Training und bei der Saisonplanung, möchte er einfach schauen, wohin ihn diese neuen Wege jetzt bereits bringen können.

"Einfach nur schnell schwimmen", so lautet das Ziel des 27-Jährigen bei der WM in Budapest. Die Platzierungen hat er ausdrücklich nicht im Blick. In der Weltjahresbestenliste rangiert er mit seiner Zeit von 2:08,69 Minuten, die er vor fünf Wochen bei den Deutschen Meisterschaften ins Becken brachte, auf Platz zehn. 

Die Spitzenleistungen des Jahres zeigten bisher andere. Zum Beispiel der Japaner Ippei Watanabe mit seinem Weltrekord von 2:06,67 Minuten oder US-Schwimmer Kevin Cordes in 2:07,41 Minuten. Koch ist derzeit egal, was die Konkurrenz macht. Er will einfach sein Rennen schwimmen.

Die kurze Zeit seit den Deutschen Meisterschaften nutzte er noch einmal, um bei Meetings in Frankreich und Italien noch etwas Wettkampffeeling zu bekommen. Bei der Schwimm-DM in Berlin hatte der Darmstädter noch mit der Umstellung auf das intensivere Krafttraining zu kämpfen. Das klappt mittlerweile etwas besser.

"Ich denke, ich bin deutlich besser drauf", meint Koch nun wenige Tage vor seinem Start bei den Weltmeisterschaften. "Gerade jetzt in der Vorbereitung in Heidelberg lief es schon wieder sehr gut. Ich bin wieder ins Gleiten gekommen und habe mich sehr entspannt im Wasser gefühlt."

Trotzdem gibt sich Koch weiterhin bescheiden. Einfach mal schauen, was schon drin ist, lautet die Devise. "Ich hab ja immer gesagt, dass man das nicht übers Knie brechen kann. Es kann einfach ein bisschen länger dauern", so der Olympiafinalist mit Blick auf das intensivere Krafttraining. "Auch wenn es hier noch nicht zu 100 Prozent klappt, denke ich, dass es auf jeden Fall der richtige Weg ist." Wie viele Schritte er auf diesem schon zurückgelegt hat, werden wir am Donnerstag sehen. Dann steht er im letzten Vorlauf über die 200m Brust auf dem Startblock.