Videotipp
24. Juli 2017

(24.07.2017) Sarah Sjöström sorgte mit ihrem Weltrekord über die 100m Freistil für eines der Highlights am ersten Tag der Schwimm-WM 2017 in Budapest. Als Startschwimmerin der schwedischen 4x100m Freistilstaffel blieb sie in 51,71 Sekunden als erste Frau überhaupt unter der 52er Marke. Wir haben uns einmal angeschaut, wie sie das geschafft hat.

Die Sportwissenschaftler des Instituts für angewandte Trainingswissenschaften in Leipzig haben uns dazu eine Übersicht der Zwischenzeiten von Sjöströms Rennen zukommen lassen. Vergleicht man diese mit der Leistung, die sie vor zwei Jahren bei der Schwimm-WM in Kasan ins Becken gebracht hatte, wird deutlich: Vor allem auf der ersten Rennhälfte war die Starschwimmerin deutlich schneller unterwegs.

Bereits nach den ersten 25m hatte Sjöström bei ihrem Rennen in Budapest satte 4,4 Zehntel Vorsprung auf die Leistung, die sie bei der WM 2015 gezeigt hatte. Auch an der Tauchphase scheint sie gearbeitet zu haben. Überraschend ist dies nicht. Die Schwedin hat in den letzten beiden Jahren auch auf den 50m Freistil ihre Bestzeit immer weiter nach unten gedrückt.

Trotz der schnellen ersten 50m konnte sie auch auf der zweiten Bahn in 26,88 Sekunden eine beachtliche Zwischenzeit ins Becken bringen. Selbst damit war sie allerdings langsamer als die deutsche Sprintexpertin Britta Steffen, die bei der WM 2009 in 52,07 Sekunden einen Weltrekord aufstellte, der erst im vergangenen Jahr von der Australierin Cate Campbell um eine Hundertstel unterboten werden konnte. Steffen war allerdings deutlich verhaltener angegangen, so reichte es für Sjöström, um insgesamt am Ende trotzdem 3,6 Zehntel schneller zu sein als die Berlinerin.

Also: Starke Tauchphase, hohe Geschwindigkeit auf der ersten Bahn und dann hinten raus nicht allzu viel an Speed verlieren. So hat es Sarah Sjöström unter die 52er-Marke geschafft. In den kommenden Tagen könnte sie bei den Weltmeisterschaften in Budapest noch weitere Weltrekorde zum Wackeln bringen. Heute fehlten ihr über die 100m Schmetterling in 55,53 Sekunden schonmal nur fünf Hundertstel.

Hier die Zwischenzeiten im Überblick:

 

Sarah Sjöström
WM 2017

Sarah Sjöström
WM 2015
Britta Steffen
Peking 2008
5m 0:01,42 0:01,50 0:01,56
15m 0:06,24 0:06,42 0:06,40
25m 0:11,34 0:11,78 0:11,54
50m 0:24,83 0:25,58 0:25,46
75m 0:37,60 0:38,46 0:38,18
100m 0:51,71 0:52,70 0:52,07
(50-100m) 0:26,88 0:27,12 0:26,61
       

.