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14. Juli 2017

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2017 wird präsentiert von Speedo.

(14.07.2017) Nur noch einmal schlafen, dann ist es wieder soweit! Die besten Schwimmer der Welt kämpfen um Titel und Medaillen. Es ist das erste große Kräftemessen des neuen Olympiazyklus und eine wichtige Zwischenstation auf dem Weg zu den Spielen 2020 in Tokio - auch für die deutschen Schwimmer.

Die ersten Weltmeisterschaften eines neuen Olympiazyklus‘ stehen meist im Zeichen des Umbruchs, so auch die diesjährigen Wettbewerbe in Ungarn. Zahlreiche Stars, unter ihnen auch Überschwimmer Michael Phelps, haben ihre Karriere beendet. Andere, wie Florent Manaudou, gönnen sich eine Auszeit. Der Franzose wird in Ungarn trotzdem dabei sein - als einer unserer Kollegen auf den Presseplätzen kommentiert er fürs Fernsehen die Wettbewerbe.

Damit ist der Weg frei für die neue Generation der Spitzenschwimmer, die auch in Rio bereits ihr Können andeutete. Über die 100m Schmetterling will Olympiasieger Joseph Schooling nicht nur wie sein großes Vorbild Michael Phelps auch Weltmeister werden, sondern zudem dessen Weltrekord angreifen. Bei den USA sind neben Katie Ledecky mit Brustschwimmerin Lilly King und Freistil-Olympiasiegerin Simone Manuel ein paar neue junge wilde Athletinnen dabei, die sicher auch in Zukunft noch für viele spannende Rennen sorgen werden.

Auch für die deutschen Schwimmer soll der Blick mit dem neuen Olympiazyklus nach vorn gehen - und die Spiele von Rio und London in der Vergangenheit gelassen werden. Mit nur 24 Athleten für die Becken- und Freiwasserwettbewerbe ist das Team so klein wie selten zuvor. Doch die Schwimmer, die dabei sind, haben allesamt Chancen, weit vorn zu landen. Ob sich das in Medaillen wiederspiegelt, bleibt abzuwarten. Bundestrainer Henning Lambertz gibt sich vor der WM zurückhaltend: "Ich werde keine Prognosen mehr aufstellen", erklärte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Damit kann man nur verlieren."

Mit Marco Koch und den Team-Schwimmern im Freiwasser sind mehrere deutsche Titelverteidiger der WM 2015 wieder mit dabei. Bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften waren die Open Water Asse stets Garanten für Medaillenglanz. Auch diesmal sollen sie den Beckenschwimmer, die erst in der zweiten WM-Woche ins Geschehen eingreifen, den richtigen Schwung mitgeben.

Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz meint: "Schön wären ein bis zwei Medaillen und drei bis vier zusätzliche Top-8-Ergebnisse", so der Würzburger. Die Chancen stehen nicht schlecht. Neben den Team-Schwimmern haben im Einzel auch Finnia Wunram, Rob Muffels, Angela Maurer oder auch Christian Reichert durchaus gute Aussichten auf Podestplätze.

Bei den Beckenschwimmern ruhen die Hoffnungen auf Marco Koch sowie Franziska Hentke und Philip Heintz, die beide als jeweils Führende der Weltrangliste zur Schwimm-WM reisen. Alle drei gehören zum Kreis der altbewährten DSV-Athleten. Als Vertreterin der neuen Generation, die mit Blick auf Olympia 2020 fit gemacht werden soll und auch darüber hinaus noch eine weite Perspektive hat, ist die Saarländerin Celine Rieder mit dabei. Die erst 16-Jährige wird über die 800 und 1500m Freistil ihr Langbahn-Debüt auf internationaler Bühne geben - besonders für sie ist es ein bedeutender erster Schritt auf der Road to Tokio.