(01.07.2017) Es ist eine dieser typischen Stories des US-Schwimmsports. Im vergangenen Jahr verpasste Superstar Matt Grevers als amtierender Olympiasieger die Qualifikation für die Spiele in Rio. Völlig enttäuscht erklärte er direkt nach dem Rennen, dass er sich vom Leistungssport verabschieden wolle. Zum Glück änderte er seine Meinung noch einmal. In der Nacht zum Samstag meldete sich der 32-Jährige fulminant zurück.
Bei den US-Meisterschaften in Indianapolis schnappte sich Grevers nicht nur den Sieg über seine Paradestrecke 100m Rücken. In 52,71 Sekunden schwamm er auch auf Platz zwei der aktuellen Weltrangliste und ließ dabei den elf Jahre jüngeren Ryan Murphy (53,02) hinter sich, der bei den Olympischen Spielen in Rio die Nachfolge von Grevers als Champion über diese Strecke angetreten hatte.
"Es fühlte sich großartig an, nach dem Anschlag mal wieder die '1' neben meinem Namen zu sehen. Das passiert nicht allzu oft, wenn du gegen Ryan Murphy schwimmst", freute sich der Altmeister nach seinem Rennen. Bei den Damen lieferte Kathleen Baker eine Spitzenleistung ab, indem sie in 58,57 Sekunden auf Platz zwei der Weltrangliste schwamm.
Auch in den weiteren Finals am Freitag gab es starke Zeiten zu bestaunen. Über die 100m Brust machten Lilly King und Kevin Cordes das Triple perfekt, nachdem sie zuvor schon die 50- und 200m-Strecken für sich entschieden hatten. Dabei stellte Cordes in 58,74 Sekunden einen neuen US-Rekord auf und liegt nun auf Platz zwei der Weltrangliste hinter Adam Peaty. Die Olympiasiegerin Lilly King tat es ihm in 1:04,95 Minuten bei den Damen gleich.
Zudem zeigte Katie Ledecky mal wieder, dass sie eine Klasse für sich ist. In 3:58,44 Minuten blieb sie als erste Schwimmerin in diesem Jahr über die 400m Freistil unter vier Minuten und das, obwohl sie sich auf die US Trials so wenig vorbereitet hat, wie auf keine andere Meisterschaft zuvor. Bei den Herren schwamm Zane Grothe über diese Strecke in 3:44,43 Minuten auf Platz fünf der Weltrangliste.
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