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27. Juni 2017

(27.06.2017) Ab Mittwoch steht für die besten Nachwuchsschwimmer des Kontinents das erste Saisonhighlight auf dem Plan. Bei den Junioren-Europameisterschaften in Netanya geht es nicht nur um Medaillen und Platzierungen sondern auch darum schon einmal an der Tür zur Weltspitze anzuklopfen.

 

Einige der JEM-Teilnehmer dürften für aufmerksame Beobachter des internationalen Schwimmzirkus bereits jetzt keine unbekannten Namen sein. Über die Bruststrecken geht so zum Beispiel der Italiener Nicolo Martinenghi an den Start, der in diesem Jahr schon für Junioren-Weltrekorde über die 50 und 100m-Distanzen sorgte.

 

Bei den Rückenschwimmern will der Russe Kliment Kolesnikov nicht nur seine Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Er könnte auch erneut seinen Junioren-Weltrekord über die 200m Rücken (1:55,49) angreifen, den er erst im April aufgestellt hatte. Auch den Ungarn Nandor Nemeth sollte man nach dessen Vorleistung von 48,64 Sekunden über die 100m Freistil auf dem Zettel für mögliche Spitzenzeiten haben.

 

Bei den Damen richten sich die Blicke unter anderem auf die niederländische Freistilexpertin Marrit Steenbergen. Sie bringt nicht nur Olympiaerfahrung mit, sondern ist bereits amtierende Vize-Weltmeisterin mit der 4x100m Freistilstaffel ihres Landes. Steenbergen bekommt es unter anderem mit der Dänin Julie Kepp Jensen zu tun, die ebenfalls bei den Olympischen Spielen 2016 am Start war.

 

Nicht mit dabei sind bei der Junioren-EM 2017 hingegen die deutschen Schwimmer. Aber nicht, weil sie im Kreis der europäischen Top-Talente keine Chance hätten. In den zurückliegenden Jahren landeten die deutschen Jungstars regelmäßig unter den besten drei Nationen. Der DSV fährt in dieser Saison lediglich eine neue Strategie und legt den Fokus bei den Nachwuchsathleten auf die im August in Indianapolis (USA) stattfindenden Junioren-Weltmeisterschaften. 

 

Nur, wenn es bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften über einige Strecken mindestens drei Athleten gelungen wäre, die äußerst anspruchsvollen Normzeiten zu knacken, wären die jeweils Drittplatzierten zur Junioren-EM geschickt worden. Die Gold- und Silbergewinner wären bzw. sind für die Junioren-WM vorgesehen.

 

Hier wird der DSV nach aktuellem Stand mit 22 Schwimmern an den Start gehen, wobei Celine Rieder derzeit sowohl im Aufgebot für die Nachwuchs-WM als auch die Erwachsenen-WM zu finden ist. Die Nominierungskriterien schließen einen "Doppelstart" jedoch eigentlich aus.

 

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