(30.05.2017) Direkt im Anschluss an die Schwimm-Weltmeisterschaften im Sommer geht es auf die Kurzbahn. Am 2. und 3. August beginnt in Moskau die Weltcup-Serie 2017. Wenige Tage später werden die Schwimmstars am 6. und 7. August in Berlin zu Gast sein. Damit die in den letzten Jahren oft schon früh entschiedene Wettkampfreihe mehr Spannung bekommt, hat sich der Weltverband FINA ein paar tiefgreifende Änderungen einfallen lassen.
1. Maximal vier Starts pro Schwimmer je Meeting
Die Anzahl der Strecken, die ein Schwimmer pro Weltcup schwimmen darf, wird in diesem Jahr erstmals auf vier Stück begrenzt. Dies dürfte vor allem Vielstartern wie Katinka Hosszu missfallen, die bei den zurückliegenden Weltcups stets Monsterprogramme mit bis zu zehn Starts pro Wettkampf abspulte und sich unter anderem auf diesem Weg nicht nur mehr als eine Million Euro an Preisgeldern erschwamm sondern die Serie fünfmal in Folge gewann.
2. Automatische Finalstarts für Olympia- und WM-Medaillengewinner
Medaillengewinner von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen müssen keine Vorläufe schwimmen. Sie sind direkt in den Finals der jeweiligen Strecke gesetzt. Die FINA ließ dabei offen, ob es sich nur Gewinner der jeweils letzten Top-Events handelt oder ob auch die Medaillengewinner früherer WM-Ausgaben (2015, 2013 usw.) zu direkten Finalstarts berechtigt sind.
3. Nur noch maximal 25 Wettkämpfe je Meeting
Pro Weltcup-Meeting sollen nur noch höchstens 25 Events geschwommen werden. Bisher waren es 36 Einzelwettkämpfe (Je 17 bei Damen und Herren sowie zwei Mixedstaffeln). Damit sollen die vollen Veranstaltungspläne, bei denen an nur zwei Tagen das gesamte FINA-Wettkampfprogramm geschwommen wurde, verschlankt werden. Dabei darf eine Strecke (z.B. 50m Brust, 1500m Freistil, usw.) nur noch bei maximal zwei Meetings pro Weltcup-Block ausgetragen werden. Ein Weltcup-Block ("Cluster") besteht aus drei Meetings (siehe unten).
4. Mehr Preisgelder
Auch der Prämientopf wird aufgestockt. Die wichtigste Änderung: Nicht nur die Medaillengewinner sondern alle Schwimmer bis Platz sechs erhalten Preisgelder. Wie hoch diese sein werden hat die FINA noch nicht aufgeschlüsselt, aber pro Finale sollen so 3.900 US-Dollar ausgeschüttet werden. Insgesamt wächst die Prämiensumme, die bei der Weltcup-Serie vergeben wird, damit auf mehr als zwei Millionen US-Dollar.
Zudem kündigte die FINA an, die Übertragungen der Weltcups ausbauen zu wollen und die Meetings mit zusätzlichen Promotionaktionen am Rande der Wettkämpfe aufzuwerten. In diese sollen auch die teilnehmenden Top-Schwimmer einbezogen werden. Die Siegerehrungen sollen zudem als großer Block am Ende der Meetings stattfinden, statt wie bisher üblich im Laufe der Finalabschnitte.
Die Termine der Weltcup-Meetings 2017:
Cluster 1
Moskau (RUS), August 2-3
Berlin (GER), August 6-7
Eindhoven (NED), August 11-12
Cluster 2
Doha (QAT), September 22-23
Dubai (UAE), September 26-27
Hong Kong (HKG), September 30 – Oktober 1
Cluster 3
Peking (CHN), November 10-11
Tokio (JPN), November 14-15
Singapur (SGP), November 18-19