(23.10.2011) Paul Biedermann überzeugt, Daniela Schreiber schlägt Britta Steffen und Michael Phelps präsentiert sich mit ansteigender Form. Auch der zweite Tag des Weltcups in Berlin hatte einige Highlights zu bieten. Die DSV-Athleten standen insgesamt sechsmal auf dem Podest.
Paul Biedermann konnte seine Siegesserie fortsetzen und auch sein sechstes Weltcup-Finale in diesem Jahr gewinnen. In 1:42,42 Minuten stellte er über die 200m Freistil zudem eine neue Weltjahresbestzeit auf. “Bis zur 100m-Marke war es ein enges Rennen. Danach habe ich gemerkt, dass ich es im Griff habe. Die Unterstützung der Fans war super”, lobte der Hallenser nach dem Rennen die Stimmung in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark. Gestern hatte er bereits wie bei den Weltcups in Stockholm und Moskau auch die 400m Freistil für sich entschieden. Biedermann beendet die Weltcup-Serie damit mit einer makellosen weißen Weste. Die Meetings in Asien wird der 25-Jährige in diesem Jahr nicht bestreiten.
Daniela Schreiber schlägt Britta Steffen
Olympiasiegerin Britta Steffen musste sich über die 100m Freistil in 52,50 Sekunden nicht nur US-Superteenie Melissa Franklin geschlagen (52,09) geben. Auch DSV-Kollegin Daniela Schreiber war in 52,37 Sekunden schneller als die Olympiasiegerin und konnte sich somit über Silber freuen.
Auf Platz zwei kam auch Schreibers Vereinskameradin Theresa Michalak. Die Hallenserin holte sich über die 100m Lagen in 59,44 Sekunden zeitgleich mit US-Wunderkind Missy Franklin Silber. Der Sieg ging in 58,73 Sekunden an die Britin Francesca Halsall.
Bronze für Brandt und Schwarz
Hauchdünn ging es im Finale über die 50m Brust der Damen zu. Dorothea Brandt musste hier in 30,18 Sekunden der Russin Valentina Artenyeva (30,08) und Jennie Johansson (30,12) aus Schweden den Vortritt lassen. “Dafür, dass ich noch nicht ganz gesund bin, bin ich mit der Zeit ganz zufrieden”, erklärte die Berlinerin. Zumindest konnte sie sich damit über ihre erste Weltcup-Medaille in diesem Jahr freuen. Die zweite ließ dann gar nicht lange auf sich warten. Über die 50m Schmetterling schwamm Brandt in 26,35 Sekunden ebenfalls auf Platz drei. Sina Sutter kam hier in 27,01 Sekunden auf Platz acht.
Für die erste DSV-Medaille der Tages hatte Manuel Schwarz direkt zum Auftakt des Finalabschnitts gesorgt. Er holte sich in 15:03,18 Minuten über die 1500m Freistil die Bronzemedaille. Joel Ax kam in 15:23,10 Minuten auf Platz fünf.
Phelps souverän – Diener mit Alterklassenrekorden
Eine souveräe Vorstellung lieferte auch US-Star Michael Phelps ab. Er entschied die 200m Lagen in 1:53,89 Minuten und die 200m Rücken in 1:50,34 Minuten für sich und stellte damit jeweils neue Weltjahresbestzeiten auf. “Ich mache die Schritte in die richtige Richtung. Rauszugehen und zufrieden zu sein, fühlt sich gut an”, so der 14-malige Olympiasieger, der in Berlin mit seinen Leistungen überzeugen konnte.
Christian Diener konnte im Fahrwasser von Phelps als Fünfter über die 200m Rücken in 1:53,16 Minuten einen neuen Deutschen Altersklassenrekord aufstellen. Yannick Lebherz (1:56,49) wurde Siebter. Jan-Philip Glania (1:58,05) kam auf Platz acht.
Junioren-Weltmeister Diener hatte zuvor bereits über die 50m Rücken in 23,99 Sekunden eine neuen Jahrgangsbestmarke aufgestellt, damit jedoch als Vierter die Podestplätze verpasst. Stefan Herbst schwamm hier in 24,30 Sekunden auf Platz sechs.
Steffen Deibler heute ohne Medaille
In den weiteren Finals schwamm Steffen Deibler über die 50m Freistil in 21,77 Sekunden auf Platz sechs. Zuvor hatte er sich über die 100m Schmetterling in 52,47 Sekunden mit Platz acht zufrieden geben müssen. Gestern hatte er über die halbe Distanz Silber holen können. Über die 100m Brust kam Marco Koch in 59,36 Sekunden auf Platz sechs, ebenso wie Katharina Schiller in 4:44,60 Minuten über die 400m Lagen. Jenny Mensing schwamm über die 100m Rücken in 59,47 Sekunden auf Platz sieben. Über die 200m Schmetterling kam Franziska Hentke in 2:09,53 Minuten auf Platz acht.
Franklin übernimmt Weltcup-Spitze
Durch ihren gestrigen Weltrekord konnte sich Missy Franklin 20 Sonderpunkte für die Gesamtwertung sichern und somit die Führung des Weltcup-Rankings übernehmen. Bei den Herren baute Chad le Clos durch seine Leistung über die 200m Schmetterling den Vorsprung in der Gesamtwertung aus. Aus den Reihen des DSV konnten Paul Biedermann und Marco Koch Weltcup-Punkte sammeln. Die Liste der punktbesten Leistungen und die aktuelle Weltcup-Gesamtwertung wird es morgen hier zu lesen geben.