(10.01.2017) Erst Anfang November wurde der Unternehmer Clemens Stewing in das Amt des Vizepräsidenten für den Bereich "Recht" beim Deutschen Schwimm-Verband gewählt. Nun trat er laut Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) zum Jahreswechsel zurück.
Stewing, der hauptberuflich Geschäftsführer der Mannesmann Röhrenwerke ist und für den es der erste Posten als Sportfunktionär war, störte sich an den formellen Bedingungen der Antidoping-Ehrenerklärung.
Laut des dpa-Berichts bereitete dem Juristen vor allem die bedingungslose Anerkennung der Sportgerichtsbarkeit und der damit verbundene Verzicht auf die Möglichkeit, ordentliche Gerichte anzurufen, Probleme.
Auf der Website des Deutschen Schwimm-Verbandes fiel bereits vor mehreren Tagen auf, dass Stewings Name in der Auflistung der Präsidiumsmitglieder nicht mehr zu finden war. Er gehörte zum Kompetenzteam, das von der neuen DSV-Präsidentin Gabi Dörries beim Verbandstag im November für die Wahl der Vize-Posten im DSV-Führungsgremium ins Rennen geschickt wurde. Dörries ließ noch offen, ob Stewings Amt nun kommissarisch besetzt werden soll.
Der Zeitpunkt kommt denkbar ungelegen: Der DSV sieht sich derzeit mit mehreren rechtlichen Auseinandersetzungen konfrontiert. Der bisherige Leiter des Bundesstützpunkts in Halle, Frank Embacher, erklärte vor wenigen Tagen, er habe den DSV verklagt, nachdem dieser Embachers zum Jahresende ausgelaufenden Vertrag nicht verlängert hatte.
Zudem hat der Magdeburger Trainer Thomas Ackenhausen rechtliche Schritte gegen den DSV eingeleitet, berichtet die Regionalzeitung "Magdeburger Volksstimme". Der 59-Jährige stand seit 1994 in den Diensten des DSV. Ähnlich wie Embacher erhielt er am 24. Dezember die Information, dass der DSV das Arbeitsverhältnis zum Jahreswechsel beenden werde. Ackenhausen hatte im Gegensatz zu Embacher einen unbefristeten Arbeitsvertrag.