Schwimmer haben heutzutage eine Vielzahl diverser Möglichkeiten zum Einsatz von Trainingshilfsmitteln, beginnend bei den verschiedensten Arten von Paddles bis hin zu elektronischen Hilfsmitteln wie zum Beispiel Taktgebern, welche über ein akustisches Signal dem Schwimmer die zu schwimmende Frequenz vorgeben. Für die beiden Klassiker, Flossen und Handbretter, haben wir hier mal drei wichtige Praxistipps:
1. Paddles: Wenn ihr lange Dauermethoden mit Paddles (1- bis 3-fache Vergrößerung der Handfläche) schwimmt, die Geschwindigkeit aber unverändert zum Schwimmen ohne Paddles ist, besteht folgendes Problem: Die Technik (Zugmuster) ist nicht mehr optimal oder die Zugfrequenz ist zu niedrig! Diese falschen Bewegungsmuster werden vom Körper gespeichert und führen folglich nicht zu einer gewünschten positiven Anpassung der Schwimmleistung. Also: Frequenz hoch und auf die Technik achten. Reicht die Kraft nicht mehr aus, ist die Übung zu beenden.
2. Flossen: Vor allem der Einsatz von weicheren Kurzflossen ist sehr ratsam. Sehr große Flossen (wie bei Tauchern) und sehr harte Flossen sind für das gewöhnliche Schwimmtraining hingegen nicht empfehlenswert. Wenn die Flossen zu hart sind, kommt es rasch zu Überbelastungen (zB. im Sprung- oder Kniegelenk). Zudem sind Dauermethoden über 1000 Meter mit Flossen nicht ratsam.
3. Zeit für was Neues? Testet mal Negativ-Paddles. Verwendet sie bei technischen Übungen und bei hohen Geschwindigkeiten - Dauermethoden über 400m sind nicht empfehlenswert. Die Kombination von einem Negativ-Paddle auf einer Handfläche und keinem Paddle oder einem normalen Paddle auf der anderen Handfläche kann zudem das Gefühl für die Zugtechnik schulen!
Die vollständige Version dieses Beitrags mit Tipps für den Einsatz von Hilfsmitteln im Schwimmtraining erschien in der Winterausgabe 2015 des swimsportMagazine. Alle zurückliegenden Ausgaben der Zeitschrift können unter www.swimsportMagazine.de nachbestellt werden.
Zum Autor:
Seit mehreren Jahren trainiert Marco Wolf einige der besten Schwimmer Österreichs. Bei der EM 2014 in Berlin konnte sein Schützling Lisa Zaiser die einzige EM-Medaille für das Alpenland holen. Zu seinen weiteren Athleten zählen Spitzenschwimmer wie David Brandl und Lena Kreundl. Zudem ist er als Lehrbeauftragter an der Bundessportakademie Linz für die Ausbildung neuer Schwimmtrainer in Österreich verantwortlich.