(04.01.2017) Nicht nur über die "normalen" Wettkampfstrecken zwischen 50 und 1500m wird regelmäßig um Rekorde und persönliche Bestleistungen gekämpft. Auch 24-Stunden-Schwimmen eignen sich bestens um auf die Jagd nach neuen Bestwerten zu gehen. In der kommenden Woche wollen einige Teilnehmer bei der zweiten Auflage des Aachener 24-Stunden-Schw
Wofür selbst gestandene Schwimmprofis normalerweise zwei Trainingswochen brauchen, wollen diese Schwimmer an nur einem Tag schaffen. Eine der Jägerinnen jener magischen Marke ist die 26-Jährige Vera Niemeyer.
Im vergangenen Jahr gewannen sie und ihr Mitstreiter Andreas Suck in Aachen mit einer Strecke von jeweils stolzen 80.000 Metern. Beide stellten damit inoffizielle Deutsche Rekorde auf. Vera gönnte sich hierbei sogar Pausen, um auf ihren Schwimmgefährten zu warten und dann im Parallelflug die letzten Meter zu absolvieren. In diesem Jahr aber will sie testet, welche Meterzahl drin ist, wenn sie bis zum Ende durchzieht.
Dafür spulte die amtierende nordrhein-westfälische Freiwassermeisterin bereits im Training ein beachtliches Pensum ab. Fünf Traininsgeinheiten pro Woche, drei davon als Doppelschichten in 3-Stunden-Länge brachten Vera auf mehr als 50km pro Traininsgwoche. Auch Tests über 2000m mit anschließenden 5x1000m waren da zum Beispiel dabei. Ihre Durchschnittszeiten auf 100m bewegten sich zwischen 1:14 und 1:17 Minuten.
Ziel für das 24h-Schwimmen in der kommenden Woche soll nun ein Durchschnitt von 1:20 Minuten je 100m sein. Wenn sie das packt, dann ist die 100km-Marke drin. Doch selbst wenn Vera diese erreicht, ist ihr der Sieg noch nicht sicher.
Denn aus dem Ausland reist starke Konkurrenz an. Die Dänin Grith Sigsgaard wird ebenfalls in Aachen angreifen. Sie hat eine persönliche 24-Stunden-Bestleistung von 100,6km zu Buche stehen, doch die erfahrene Athletin weiß: "Es ist nicht einfach, vor dem Wettkampf einen Plan zu machen, denn oft sind viele Schwimmer mit verschiedener Leistungsstärke auf einer Bahn. Auch die Wassertemperatur und Luftberhältnisse sind wichtig für ein gutes Rennen", erklärt Grith Sisgaard im Vorfeld des Events.
Die Entscheidung fällt am 14. und 15. Januar in Aachen. Insgesamt werden mehr als 200 Athleten erwartet. Nicht alle gehen auf die Jagd nach den großen Rekorden, doch sie alle verbindet das Ziel, die eigenen Grenzen auszutesten und vielleicht sogar darüber hinaus zu gehen.