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27. August 2012

(03.11.2011) Nach einer kurzen Pause schlägt der Weltcup-Zirkus in Asien seine Zelte auf. Bei den drei Meetings in Fernost blickt die gesamte Schwimmwelt auf das Comeback von Superstar Ian Thorpe. Vor dem Weltcup in Singapur, der sein erster Wettkampf seit mehr als fünf Jahren sein wird, stapelt der Australier jedoch tief. Auch Thorpes Teamkollegin Libby Trickett nutzt die Weltcup-Serie zur Rückkehr auf die internationale Bühne. Aus den Reihen des DSV haben drei Athleten die Reise nach Asien angetreten, darunter Weltcup-Dauerbrenner Marco Koch, der gute Chancen haben dürfte weitere Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln.



Heute Nacht ist es soweit: Im zweiten Vorlauf über die 100m Lagen beim Weltcup in Singapur wird Ian Thorpe zum ersten Mal seit den Australischen Meisterschaften im Jahr 2006 wieder ins Wettkampfbecken springen. Seit gut einem Jahr befindet sich der fünffache Olympiasieger zurück im Training, nun soll der Weltcup die erste Standortbestimmung für den 29-Jährigen sein. Dabei dämpft Thorpe im Vorfeld zunächst die Erwartungen: “Es gibt Tage, da fühle ich mich als bester Schwimmer der Welt. Und so seltsam es ist, am nächsten Tag verliere ich jede Hoffnung.” Neben den 100m Lagen am Freitag wird Thorpe am Samstag auch die 100m Schmetterling in Angriff nehmen. Auch seine Meldezeiten von 53,35 Sekunden und 54,82 Sekunden zeugen von Zurückhaltung. Mit dem Finaleinzug über die Nebenstrecken dürfte Thorpe zufrieden sein.

Thorpe überlegt Freistil-Comeback zu verschieben

Mit Blick auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr will sich Thorpe auf die 100 und 200m Freistil konzentrieren. Den ersten intensiveren Eindruck, was der einstige Weltrekordhalter über seine Hauptlage zu leisten im Stande ist, sollte die Schwimmwelt eigentlich beim Weltcup-Finale in Tokio erhalten. Doch ob Thorpe dort wie geplant über die 100m Freistil antritt bleibt abzuwarten. “Ich weiß, da ist ein riesiger Hype darum, mich wieder Freistil schwimmen zu sehen. Aber vielleicht verschieben wir das und warten noch”, so Thorpe, der mit seinem Coach Gennadi Touretski zunächst abwägen will, ob er in Tokio nächste Woche über die 100m Freistil ins Becken springt.

Auch Trickett zurück im Wettkampfbecken

Im Fahrwasser von Thorpe wird auch Sprint-Spezialistin Libby Trickett ihr Comeback geben. Die einstige Konkurrentin von Olympiasiegerin Britta Steffen wird in Singapur jeweils über die 50 und 100m Schmetterling und Freistil antreten. Dabei trifft sie unter anderem auf Schwedens Weltmeisterin Therese Alshammar, die sich bei den verbleibenden drei Weltcup-Meeting die Führung in der Gesamtwertung von US-Girl Missy Franklin zurückholen will. Auch neben Thorpe und Trickett glänzt vor allem das australische Team in Singapur mit Weltklasse-Athleten. So sind z.B. die Olympiasiegerinnen Jessica Schipper und Kylie Palmer, die mit WM-Medaillen dekorierten Leiston Pickett und Rachel Goh sowie die Downunder-Sprinter Matthew Abood und Kyle Richardson ebenfalls mit dabei.

Koch, Glania und Simon vertreten DSV in Asien

Der Deutsche Schwimm-Verband wird in Asien durch drei Athleten vertreten. Weltcup-Dauerbrenner Marco Koch wird sich auf der Jagd nach Punkten für die Gesamtwertung in Singapur auf die 100 und 200m Brust konzentrieren. Dabei bekommt er es erneut mit Dauerkonkurrent Naoya Tomita aus Japan sowie Vize-Weltmeister Christian Sprenger und dem Olympia-Zeiten Brenton Rickard aus Austalien zu tun. Mit dabei ist auch Rücken-Spezialist Jan-Philip Glania, der über alle Rückenstrecken sowie die 50m Schmetterling und 100m Freistil an den Start gehen wird. Eigentlich war als dritte Starterin Rücken-Spezialistin Jenny Mensing eingeplant. Die Wiesbadenerin wird in Asien jedoch nicht dabei sein und durch Laura Simon ersetzt, die über alle drei Brustdistanzen sowie die 200m Lagen antreten wird.