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Bild: Tino Henschel
19. November 2016

(19.11.2016) Ohne Probleme hat sich Philip Heintz heute bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin für die WM in Kanada qualifiziert. Über seine Paradestrecke 200m Lagen holte er sich in 1:52,17 Minuten die Goldmedaille und unterbot damit die Norm für die Kurzbahn-Weltmeisterschaften (1:54,99) deutlich.

"Ich freue mich riesig über diese Zeit, fast mehr als über den Deutschen Rekord, den ich beim Weltcup geschwommen bin", meinte Heintz nach dem Rennen. Die Erfolge auf der Weltcup-Tour und nun bei der Kurzbahn-DM scheinen auch seine Gedanken an ein Karriereende vertrieben zu haben, die er nach Olympia hatte. "Wahrscheinlich werde ich noch ein paar Jahre dabeibleiben", blickt der Rio-Finalist voraus.

Die weiteren Medaillen über die 200m Lagen gingen an Johannes Hintze (1:56,23) und Julius Flohr (1:57,46). Bei den Damen gewann die 17-jährige Maxine Wolters in 2:09,84 Minuten diese Strecke und holte damit ihren ersten Deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen. Die Hamburgerin schlug deutlich vor Lisa Höpink (2:11,68) und Marlene Hüther (2:12,21) an.

Ein weiteres Ausrufezeichen kam von Youngster Celine Rieder. Die 15-Jährige gewann die 1500m Freistil in 16:02,89 Minuten. Damit stellte sie nicht nur einen Deutschen Altersklassenrekord auf, sondern lieferte auch eine neue Weltjahresbestzeit ab. Franziska Hentke (16:09,66) holte bei ihrem ersten Auftritt in Berlin Silber. Jeanette Spiwoks wurde in 16:24,04 Minuten Dritte.

Für eine überzeugende Leistung sorgte auch Ruwen Straub über die 800m Freistil. In 7:38,19 Minuten schwamm er die weltweit zweitschnellste Zeit des Jahres. Dahinter lieferten sich Sören Meißner und Florian Wellbrock einen packenden Kampf um Silber. Am Ende schlug Meißner in 7:42,50 Minuten nur neun Hundertstel vor seinem Konkurrenten aus Magdeburg an.

Neben Philip Heintz konnten sich heute keine weiteren DSV-Schwimmer für die Kurzbahn-Weltmeisterschaften qualifizieren. Über die 100m Rücken blieb Christian Diener in 51,15 Sekunden um 3,4 Zehntel über der WM-Norm. Dahinter holten sich Marek Ulrich (51,63) und Andreas Wiesner (52,33) die weiteren Medaillen.

"Ich habe vier Wochen Bundeswehr hinter mir und konnte kaum trainieren", so Diener. "Ich hatte mit der Norm geliebäugelt, aber bin auch nicht so traurig, dass es jetzt noch nicht geklappt hat."

Bei den Damen hatte Jenny Mensing bereits im Vorlauf ihre zweite Chance auf die Qualifikation für die Kurzbahn-WM verpasst, da sie die geforderte Norm nicht erfüllte. Im Finale musste sie nun sogar ihren Meistertitel herschenken. Die zwölf Jahre jüngere Hallenserin Laura Riedemann schlug in 58,91 Sekunden mit 13 Hundertsteln Vorsprung auf Mensing an und stellte einen neuen Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen auf. Bronze ging in 59,46 Sekunden an Doris Eichhorn.

Auch vier Sprintfinals standen heute auf dem Plan. Über die 50m Brust holte sich Marco Koch den vierten Titel in Berlin. In 26,73 Sekunden schlug er vor Erik Steinhagen (27,12) und Max Ziemann (27,41) an. Koch hatte bereits die 100m Brust gewonnen und Gold mit den beiden 4x50m Lagenstaffeln des DSW Darmstadt geholt.

Ein unglaublich enges Finale lieferten sich die Damen im Brustsprint. Die ersten vier lagen innerhalb von nur sieben Hundertstelsekunden. Die Medaillen schnappten sich im Anschlag Annalena Felker (31,11), Jessica Steiger (31,15) und Nicole Heidemann (31,16).

Über die 50m Freistil der Damen gewann Nina Kost (24,58) vor Angelina Köhler (24,64) und Kerstin Lange (24,90). Bei den Herren waren Robert Könneker (21,80), Tim-Thorben Suck (21,94) und Max Oswald (22,04) die schnellsten Schwimmer der Kurzbahn-DM 2016.

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Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-DM 2016 in Berlin: