(16.11.2016) Ab morgen geht es bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin nicht nur um Titel und Medaillen sondern auch im die Qualifikation für den letzten internationalen Höhepunkt des Schwimmjahres, die Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Windsor (Kanada). Bundestrainer Henning Lambertz rechnet mit einer vergleichsweise kleinen Mannschaft für die WM auf der 25m-Bahn.

"Ich gehe davon aus, dass wir nicht mit mehr als 15 und nicht weniger als zehn Athleten nach Kanada reisen", meinte der DSV-Chefcoach im Rahmen der Auftaktpressekonferenz zu den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften am Mittwoch. Mehrere seiner Spitzenschwimmer sind in Berlin nicht am Start.

Einige sind durch die Lehrgänge der Bundeswehrfördergruppe derzeit stark eingebunden, andere hatten sich nach Rio eine Auszeit gegönnt und sind erst seit kurzem wieder im Training. "Nach den Olympischen Spielen ist der Zeitpunkt, zu dem man eine Pause machen kann, und es ist auch vernünftig eine zu machen", erklärt Lambertz.

Außerdem dürfte das Team in diesem Jahr etwas kleiner ausfallen, da die Qualifikation für die WM über die 100m Lagen oder auch die 50m Brust, Rücken und Schmetterling nicht möglich ist. "Wir wollten bewusst keine nicht-olympischen Strecken mehr als Nominierungsgrundlage nehmen, weil wir in der Vergangenheit gesehen haben, dass uns das nicht besonders geholfen hat", so Lambertz.

"Zum Beispiel sind diejenigen, die auf der Kurzbahn über die 50m-Strecken oder die 100m Lagen aufgetaucht sind, auf der Langbahn nie in diese Fußstapfen getreten", meint der Bundestrainer zurückblickend. "Das ist nicht Ziel der Sache und am Ende auch recht kostspielig. Da wir das Geld nicht so dick zur Verfügung haben, müssen wir die Resourcen bündeln."

Dieser Vorgehensweise will Lambertz auch im kommenden Jahr folgen. Bei den Deutschen Meisterschaften auf der 50m-Bahn soll die Qualifikation für den Saisonhöhepunkt künftig ebenfalls nur noch über die olympischen Strecken möglich sein. "Das wird auch auf der Langbahn so sein", schaut Lambertz voraus und gibt damit einen kleinen Ausblick auf die Nominierungskriterien für die im kommenden Jahr anstehende Schwimm-Weltmeisterschaft in Ungarn. Zuletzt hatte er bereits erklärt, dass die Normzeiten für die DSV-Athleten künftig deutlich verschärft werden sollen.

Offen ist noch der Termin für die Deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr. Die sportliche Führung des Verbandes hat hierfür bereits eine Konzeption für den aktuellen Olympiazyklus entwickelt. Mit dem Vermarkter des DSV und dem übertragenden TV-Sender soll dies nun in den kommenden Tagen abgestimmt werden. Erst dann ist mit einer finalen Entscheidung zu rechnen.

"Wir hätten so die Möglichkeit ein bisschen Entspannung dahingehend zu bringen, dass die Athleten mehr Zeit haben, sich auf die Deutschen Meisterschaften vorzubereiten beziehungsweise ihre (Qualifikations-)Zeiten zu erbringen", erklärt Lambertz und deutet damit bereits einen DM-Termin an, der deutlich näher am Saisonhöhepunkt liegt, als das in den vergangenen Jahren der Fall war.

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