(15.11.2016) Ab Donnerstag geht es bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin noch einmal in diesem Jahr um Titel und Medaillen. Die Spitzenschwimmer des DSV machen sich jedoch rar. Nicht einmal die Hälfte der Beckenschwimmer, die bei den Olympischen Spielen am Start waren, werden in Berlin mit dabei sein.
Von den 27 Rio-Fahrern verzichten 14 auf ihre Teilnahme an der Kurzbahn-DM 2016. Bei Alexandra Wenk sind Verletzungsprobleme der Grund dafür und Paul Biedermann hat seine Karriere beendet. Doch die meisten weiteren Schwimmer gönnen sich gerade eine Auszeit, um zu überlegen, wie ihr sportlicher Weg weitergehen soll, beziehungsweise legen ihren Fokus auf die kommende Langbahn-Saison.
Lediglich vier der 13 deutschen A-Kaderschwimmer sind bei der Kurzbahn-DM 2016 am Start. Angeführt wird das Feld von den Olympiafinalisten Marco Koch und Philip Heintz, die zuletzt bereits bei der Weltcup-Tour mit starken Ergebnissen glänzen konnten.
Weltmeister Marco Koch könnte in Berlin zum zehnten Mal hintereinander die 200m Brust für sich entscheiden. „Das war mir gar nicht so bewusst, aber stimmt, seit 2007 habe ich immer gewonnen. Dann will ich mal versuchen, das runde Jubiläum komplett zu machen", meinte der Darmstädter im Vorfeld der Titelkämpfe.
Andere Olympiateilnehmer, wie Franziska Hentke und Christian Diener sind zwar ebenfalls in Berlin am Start, werden aber auf ihre Paradestrecken verzichten. So werden wir Hentke nicht über die 200m Schmetterling sehen und Diener lässt die 200m Rücken aus.
Damit steht auch bereits fest, dass es in Berlin zahlreiche neue Kurzbahn-Meister geben wird. Von den 36 Vorjahressiegern (Einzelstrecken) treten lediglich 13 auch bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften über ihre 2015er Goldstrecken an. Die Tür ist also mal wieder offen für ein paar neue Gesichter, die ihre Chancen auf Titel und Medaillen nutzen können.
Diese Olympiateilnehmer verzichten auf die Kurzbahn-DM 2016:
Steffen Deibler, Dorothea Brandt, Jan-Philip Glania, Lisa Graf, Vanessa Grimberg, Jacob Heidtmann, Björn Hornikel, Clemens Rapp, Paulina Schmiedel, Christian vom Lehn, Florian Vogel, Alexandra Wenk, Damian Wierling, Paul Biedermann (Karriereende)
Über diese Strecken treten die Titelverteidiger nicht an: (Vorjahressieger/in in Klammern)
Damen: 50m Freistil (Dorothea Brandt), 400m Freistil (Johanna Friedrich), 50m Brust (Dorothea Brandt), 100m Brust, 200m Brust (beide Vanessa Grimberg), 50m Schmetterling (Dorothea Brandt), 100m Schmetterling (Alexandra Wenk), 200m Schmetterling (Franziska Hentke), 100m Lagen, 200m Lagen (beide Alexandra Wenk), 400m Lagen (Franziska Hentke)
Herren: 50m Freistil, 100m Freistil (beide Steffen Deibler), 200m Freistil, 400m Freistil (beide Paul Biedermann), 800m Freistil (Florian Vogel), 50m Brust (Hendrik Feldwehr), 50m Rücken, 100m Rücken, 200m Rücken (alle Jan-Philip Glania), 50m Schmetterling, 100m Schmetterling (beide Steffen Deibler), 400m Lagen (Marco Koch)