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06. Oktober 2016

(06.10.2016) Als doppelte Titelverteidigerin flog Ranomi Kromowidjojo im Sommer zu den Olympischen Spielen nach Rio. Doch im Gegensatz zu London, wo sie 2012 Gold über die 50m und 100m Freistil aus dem Becken fischte, ging sie diesmal komplett leer aus. Keine einfache Situation für die Niederländerin, die sich große Hoffnungen gemacht hatte.

"Das war irgendwie verrückt, aber das ist Olympia", meint sie nach einigen Wochen Abstand im Gespräch mit swimsportnews.de zurückblickend. "Ich wusste vorher, dass in einem Olympiafinale alles passieren kann. Ich bin meine besten Rennen der Saison geschwommen. Es war nicht genug für eine Medaille, da war ich natürlich etwas enttäuscht."

Kurze Zeit war sie sich unsicher darüber, ob sie ihre Karriere fortsetzen will. Doch keine Sorge, wir werden die Oranje-Sprinterin bald wieder im Wettkampfbecken sehen.

"Ich schau jetzt Jahr für Jahr. Ich hab mich dazu entschlossen, mindestens bis zu den Weltmeisterschaften 2017 in Budapest weiter zu machen", erklärt Kromowidjojo. Sie hat gute Erinnerungen an die ungarische Hauptstadt. Bei der Junioren-EM 2005 traf sie zum ersten Mal auf internationale Konkurrenz und ein Jahr später gab sie an selber Stelle bei den Europameisterschaften ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft.

Was danach kommt, ist noch unklar. "Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich jetzt noch einmal vier Jahre bis Tokio dranhänge", erläutert sie mit Blick auf Olympia 2020. Doch ihre Akkus scheinen noch gut geladen zu sein.

Nach Rio hatte sie sich eine Auszeit gegönnt und komplett auf das Training verzichtet. Der "Entzug" lässt sich aber anscheinend nicht lang durchalten. "Ich will wieder zurück ins Wasser", meint sie lachend. "Ich genieße das Schwimmen, den Sport, die Wettkämpfe. Mal schauen, wie lange das noch geht."

Die Lust am Sport ist der 26-Jährigen offenbar noch lange nicht vergangen. "Es ist noch immer ein tolles Gefühl, hart zu trainieren, danach müde zu sein und jeden Muskel zu spüren. Das ist verrückt und vielleicht verstehen das nur Schwimmer." Ja, das tun wir!