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31. August 2016

(31.08.2016) Philip Heintz räumt auf der Weltcup-Tour weiter ab. Beim Meeting in Berlin gewann er heute die 200m Lagen und stellte dabei in 1:51,92 Minuten einen neuen Deutschen Rekord auf.

Der Olympiafinalist verbesserte seine Bestmarke, die er erst beim Weltcup in Chartres (Frankreich) am vergangenen Wochenende ins Wasser gebracht hatte, um weitere elf Hundertstel. Doch damit soll noch nicht Schluss sein.

"Mir haben nur sechs Zehntel zum Europarekord gefehlt. In Moskau werde ich die 200m Kraul vorher weglassen und versuchen, den Europarekord zu knacken", kündigte Heintz später an.

Sein DSV-Kollege Marco Koch landete in 1:55,98 Minuten auf dem dritten Platz hinter dem Japaner Hiromasa Fujimora (1:52,12). Zuvor hatte er über die 100m Brust (5. - 57,21) beim Sieg des Südafrikaners Cameron van der Burgh (56,56) eine weitere Medaille verpasst.

Philip Heintz hingegen stand heute mal wieder mehrfach auf dem Podest. Über die 200m Freistil setzte sich der Heidelberger im Kampf um Silber in 1:44,70 Minuten mit vier Hundertsteln Vorsprung gegen den Australier Jack Gerrard durch. Weltmeister James Guy schlug in 1:42,22 Minuten als Erster an.

Franziska Hentke hat ihre Saison mit einem Weltcup-Sieg beendet. Die Magdeburgerin entschied heute ihre Paradestrecke 200m Schmetterling klar für sich. In 2:04,06 Minuten hatte Hentke mehr als eine Sekunde Vorsprung auf die Olympia-Zweite Madeline Groves aus Australien. Marie Brockhaus (2:15,91), Antonia Haupt (2:18,91), Olivia Wrobel (2:23,56) und Kim Salewski (2:26,27) holten die Plätze fünf bis acht.

Über die 1500m Freistil holte Hentkes Teamkollege Florian Wellbrock den Sieg. Dabei unterbot der 19-Jährige in 14:35,79 Minuten den elf Jahre alten Deutschen Altersklassenrekord von Paul Biedermann um mehr als vier Sekunden. Poul Zellmann (14:57,44) verpasste auf Platz Vier die Medaillen.

Die 200m Brust gingen an Rio-Olympiasiegerin Rie Kaneto (2:16,27) aus Japan. Jessica Steiger schnupperte als Vierte in 2:25,40 Minuten am Podium. Emma Louise von Bahder (2:41,52) und Marlene Sandberg (2:45,69) schlugen als Siebte und Achte an.

Weltrekorde fielen in Berlin heute nicht, aber ein paar Bestmarken wackelten: Die Jamaikanerin Alia Atkinson kam über die 50m Brust in 29,00 Sekunden bis auf zwei Zehntel an den Weltrekord heran. Auch bei Chad le Clos fehlte nicht viel: Seine 48,66 Sekunden über die 100m Schmetterling waren 2,2 Zehntel langsamer als sein Weltrekord, den er bei der Kurzbahn-WM 2014 aufgestellt hatte. "Und das obwohl ich noch nicht einmal rasiert bin", meinte er nach dem Rennen.

Katinka Hosszu gewann in 55,60 Sekunden die 100m Rücken. Doris Eichhorn (1:01,53) und Jenny Lahl (1:02,97) belegten in diesem Finale die Plätze fünf und acht. Die 400m Lagen gewann Katinka Hosszu in 4:25,69 Minuten. Antonia Haupt (5. - 5:02,24) und Kim Salewski (6. - 5:13,57) waren hier ebenfalls wieder am Start. Zudem holte Hosszu die Goldmedaillen über die 100m Lagen (57,12) und 400m Freistil (4:02,11). Für Lena Marie Precht (4:27,32), Anna-Helen Schultz (4:34,58) und Kim Salewski (4:36,72) gab es dabei die Plätze sechs bis acht.

Beim Sieg von Pavel Sankovich (23,14) über die 50m Rücken wurde Ole Braunschweig (25,21) siebter. Dies wiederholte er dann noch einmal über die 200m Rücken (2:02,42) vor seinem deutschen Mitschwimmer Kevin Jan Behnke (2:12,05). Hier gewann Weltmeister Mitch Larkin (1:48,81) aus Australien.

Jeanette Ottesen schraubte ihre Ausbeute in Berlin auf vier Goldmedaillen. Über die 100m Freistil (51,87) gewann die Dänin heute ebenso wie über die 50m Schmetterling (24,95). Vladimir Morozov gewann die 50m Freistil (20,79) und holte auch mit seinem Team den Sieg in der gemischten 4x50m Freistilstaffel. Das Quartett des Berliner TSC mit Timo Zwiesigk, Alexander Litke, Maya Tobehn und Jenny Lahl schlug auf Platz sechs an.