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13. August 2016

(13.08.2016) Sowas gibt’s auch nur bei Olympia! Bei seinem fünften Auftritt in Rio musste sich Michael Phelps erstmals geschlagen geben – ausgerechnet gegen Joseph Schooling aus Singapur, der ohne den großen Superstar wohl jetzt gar nicht bei Olympia schwimmen würde.

In 50,39 Sekunden war Schooling eine ganze Klasse besser als der Rest des Feldes. Obwohl er erst 21 Jahre alt ist, geht die erste Begegnung zwischen ihm und Superstar Phelps weit zurück. Als sich der Rekordjäger 2008 mit dem US-Team in Singapur auf die Olympischen Spiele in Peking vorbereitete, ließ es sich der damals erst 13-jährige Teenager nicht nehmen, sein großes Vorbild für einen kleinen Plausch und ein Foto abzufangen.

Daraufhin fasst Schooling den Entschluss alles dafür zu geben, einmal in die Fußstapfen seines großen Vorbildes steigen zu dürfen. Er zog in die USA, absolvierte dort Highschool und College und wurde nun mit Olympiagold belohnt.

Und das war noch nicht mal das Verrückteste an diesem Finale: Chad le Clos und Laszlo Cseh, die vor den Spielen als die größten Gegner des Rekord-Olympiasiegers gehandelt wurden, schlugen zeitgleich mit Phelps in 51,14 Sekunden an. Drei Silbermedaillengewinner! Das gibt's auch nicht allzu oft. Dementsprechend leicht schien sich Phelps mit der Niederlage zurechtzufinden. Er hatte ja somit auch im letzten Einzelrennen seiner Karriere wieder Geschichte geschrieben, irgendwie.

Auch über die 50m Freistil gab es ein historisches Ergebnis: 16 Jahre, nachdem Anthony Ervin bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney Gold über die 50m Freistil holte, durfte er in der vergangenen Nacht wieder ganz oben auf dem Podium stehen.

In einem unglaublich engen Sprintfinale schnappte er dem Titelverteidiger Florent Manaudou den Olympiasieg in 21,40 Sekunden nur um eine Hundertstel vor der Nase weg. Bronze ging in 21,49 Sekunden an Ervins Landsmann Nathan Adrian.

Über die 800m Freistil schrieb Katie Ledecky Geschichte: Sie drückte den Weltrekord auf 8:04,79 Minuten und es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis sie auch die Acht-Minuten-Marke in Angriff nimmt. Für Sarah Köhler gab es in diesem Finale den achten Platz, wie ihr hier nachlesen könnt:
Nächster Weltrekordkracher von Ledecky | Köhler wird Achte

Den Auftakt des Finaltages hatten die Damen über die 200m Rücken bestritten. US-Girl Maya DiRado setzte sich hier in 2:05,99 Minuten mit nur sechs Hundertsteln Vorsprung gegen die Ungarin Katinka Hosszzu durch. Bronze schnappte sich die Kanadierin Hilary Caldwell in 2:07,54 Minuten.